Krieg in der Ukraine Archive

Österreichs Energieriesen Verbund und OMV machen enorme Übergewinne in der Krise. Allein im ersten Halbjahr 2022 erzielten sie zusammen 2,7 Milliarden Euro an ungerechtfertigten Gewinnen. Verbraucher:innen tragen die Kosten. Eine Steuer auf Übergewinne könnte diesen Exzess bremsen. Österreichs Regierung tut sich schwer. Von Griechenland bis Großbritannien: Andere Länder haben das schon.

Übergewinne für Verbund und OMV: Was eine Sondersteuer bringt und andere Länder schon haben

Arbeitswelt

Fortschritt

Ein Mann mit grauen, kurzen Haaren und einer Brille ist auf dem Bild zu sehen. Er sprich gerade und trägt kleine, gelbe Kopfhörer

Video

Stephan Schulmeister zu Übergewinnen in der Energiekrise: "Grotesker Ausdruck von Marktreligiosität"

Extrem hohe Energiepreise für Österreichs Haushalte, Übergewinne für Verbund und OMV. Für Ökonom Stephan Schulmeister ist das ein Unding. Er schlägt Wege vor, wie jetzt der Energiemarkt umgebaut werden muss, was mit Übergewinnen geschehen soll und wie Verbraucher:innen Preiserhöhungen in Supermärkten und an Tankstellen besser entlarven können.

Zurück in die Steinkohlezeit: Weil weniger Gas aus Russland kommt, soll das eingemottete Kohlekraftwerk Mellach wieder ans Netz gehen. "Niemand will das", sagen Beteiligte. Die Notlage ist hausgemacht. Österreich habe sich sehenden Auges in die Arme Russlands geworfen "und gedacht, das geht immer so weiter". Ob das Kohlekraftwerk russisches Gas ersetzen kann, ist zweifelhaft. Wie das Werk wieder flottgemacht werden soll, ist unklar.

Kohlekraftwerk Mellach geht wieder ans Netz: Mehr als ein Schritt zurück bei der Energiewende

Klimakrise

Die Republik Moldau gilt als eines der ärmsten Länder der Region. Und doch hat sie seit Kriegsbeginn in der Ukraine die meisten Geflüchteten pro Einwohner:in aufgenommen – ohne Aufsehen, ohne Zögern. Wie das geht? Wir besuchen Natalia: Sie lebt seit zwei Monaten mit vier geflüchteten Ukrainerinnen zusammen.

Wie im armen Moldau geflüchteten Ukrainer:innen geholfen wird: "Ich bin Humanistin, von den Fingerspitzen bis in die Zehen"

Strom- und Gasversorger schreiben riesige Gewinne - und erhöhen die Preise. “Wir müssen”, sagen die Energiekonzerne. Wirklich? Wir machen Kassasturz und zeigen, wohin Gewinne gehen und warum die Unternehmen nicht an allem schuld sind.

Rekordgewinne bei Energiekonzernen – und großes Jammern: “Verrückt, was derzeit abläuft”

Ukrainer:innen bekommen Zugang zu Arbeitsmarkt, Sozialleistungen und Bildung. Alle anderen Kriegsopfer nicht. Warum macht es einen Unterschied vor welchem Krieg man geflohen ist? Und was brauchen Kriegsopfer - egal woher sie kommen? Gar nicht so viel anderes wie alle anderen, die hier leben: Eine Arbeit, von der man leben kann. Eine bezahlbare Wohnung. Und kostengünstige, ganztägige Kinderbetreuung.

Barbara Blaha hält einen blauen Luftballon auf dem "Welcome" geschrieben steht

Video

Warum ist Flüchtling ≠ Flüchtling?

In der Ukraine herrscht Krieg, Millionen Menschen sind auf der Flucht. Die Art, wie jemand flieht, sagt allerdings nichts über die Schutzbedürftigkeit aus. Dass angeblich Ukraine-Flüchtlinge im Luxusauto fliehen, ist ein Spin der Rechten. Politologin Natascha Strobl analysiert.

Video

Ukrainische Flüchtlinge und die angeblichen Luxus-Autos

Lehrer:innen fragen sich: Wie soll man in der Schule mit Krieg und Geflüchteten umgehen?

Welche Gedanken sich Lehrer:innen darüber machen, wie sie mit dem Krieg in der Ukraine und jenen Kindern, die hierher geflüchtet sind und in ihre Klassen kommen, umgehen sollen.

In der "Kornkammer der Welt" brennt es. Russland hat den Export von Weizen gestoppt, die Ukraine ist ohnehin nicht mehr in der Lage zu liefern. Mit dem Angriffskrieg auf den fünftgrößten Weizen-Exporteur der Welt gefährdet Präsident Putin nicht nur die Ukraine, sondern das Leben vieler hundert Millionen Menschen. Wir erklären dir der Reihe nach, ob der Welt jetzt der Weizen ausgeht, und was wir dagegen tun können.

Krieg in der Ukraine: Geht der Welt der Weizen aus?

Ukraine-Krieg: Warum spricht Putin von „Entnazifizierung“?

Natascha Strobl

Wladimir Putin rechtfertigt seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit „Entnazifizierung“. Diese Behauptung ist auf mehreren Ebenen absurd. Warum spricht Putin von „Entnazifizierung“? Politologin Natascha Strobl hat das für uns analysiert.

Ein Porträt von Natascha Strobl

Anastassija flüchtete allein aus ihrer Heimatstadt nach Wien. Ihre Eltern konnten nicht mit ihr kommen. Foto: A. Bachmann

Geflüchtete Ukrainer:innen in Wien: “Mehrere haben uns gesagt, wir sind nicht willkommen”

Zu Tausenden kommen jetzt geflüchtete Menschen aus der Ukraine in Wien an. Im Austria Center können sie sich registrieren lassen. Doch schon mittags kommt niemand mehr rein. Daneben versorgen freiwillige Helferinnen die Ankommenden. Aus ganz Österreich trifft die Hilfe ein. Widerstand gibt es trotzdem - und zwar von der Nachbarschaft.

Millionen Menschen auf der Flucht aus der Ukraine: Ein Fotobericht aus Polen

Fotostrecke: Russlands Krieg in der Ukraine treibt Millionen Menschen in die Flucht. Die meisten kommen zuerst nach Polen. Die größte Fluchtbewegung Europas seit dem Zweiten Weltkrieg in Fotos.

Arbeitswelt

Flüchtende aus Charkiw: „Wenn Putin die Ukraine schnappt, seid ihr die Nächsten!“

Lisa Zhdanova war in Charkiw, als Russland begann, die Stadt zu bombardieren. Sie hat es inzwischen aus der Stadt geschafft. "Es gibt keinen sicheren. Jederzeit ist es möglich, beschossen zu werden", sagt sie zu MOMENT.

Krieg in der Ukraine: Wie kannst du in Österreich helfen? Zu sehen sind Menschen am Stephansplatz, die gegen den Krieg demonstrieren. Sie tragen Schilder mit der Aufschrift: "Stop War, Save Ukraine" — Unzählige Menschen mussten die Ukraine verlassen. Was wir in Österreich jetzt für Flüchtende tun können.

Flucht aus der Ukraine: So kannst du jetzt in Österreich helfen

Laut Vereinten Nationen haben bis Montag schon 500.000 Menschen die Ukraine wegen des Kriegs verlassen. Hier findest du eine Liste, wie du in Österreich helfen kannst.

Die Produktion im MAN-Werk in Steyr steht ab heute still. Wegen des Kriegs in der Ukraine fehlen Teile, die von dort geliefert werden. Die Steyr Automotive von Investor Siegfried Wolf könnte es noch härter treffen. Bleiben die Russland-Sanktionen, werden die zukünftig geplanten Nutzfahrzeuge nicht vom Band rollen können. „Das wäre der Worst Case“, sagt der Betriebsrat.

Einfahrt zum MAN-Werk in Steyr — Einfahrtstor zum MAN-Werk in Steyr im Juni 2021. Inzwischen firmiert das Werk als Steyr Automotive. Gebaut werden aber bis Mitte 2023 weiterhin Lkw von MAN. – Foto: Andreas Bachmann

Wegen Krieg in der Ukraine: MAN-Werk Steyr steht still – Wolfs Plan mit russischer GAZ wackelt

Arbeitswelt

Russische Künstler:innen wehren sich gegen Putins Krieg: “Es ist eine Tragödie”

Krieg in der Ukraine: Das russische Kollektiv "Animators Against War" stellt sich mit Kunst und Videodesign gegen den Krieg. Wir haben sie interviewt.

Die Anti-Woken: Absurde Kriegserklärung der Rechten

Krieg gegen die Ukraine. Russland unter Putin überfällt auf brutale Art und Weise die Ukraine. Die Gründe sind vielfältig. Der Spin der Rechten: Die Linken sind schuld. Natascha Strobl analysiert.

Eine Bankenrettung könnte nötig sein. Doch nicht schon wieder darf die Politik den Banken erlauben, die Bedingungen selbst zu diktieren. Wer mit Russland gute Geschäfte gemacht hat, muss jetzt auch selbst für die Verluste aufkommen. Wie käme die Allgemeinheit dazu, diese schon wieder zu übernehmen?

Die Raiffeisenbank International hat vom bewussten Risiko ihrer Russland-Geschäfte lange profitiert. Soll sie nach Putins Krieg in der Ukraine jetzt gerettet werden? – Foto: Peter Haas / CC BY-SA 3.0

Der Krieg in der Ukraine und die Raiffeisen: Schon wieder Bankenrettung?

Krieg in der Ukraine: "Der Konflikt ist nie aus Putins Kopf verschwunden"

Wladimir Putin hat den Krieg gegen die Ukraine begonnen. Im Gespräch mit MOMENT spricht Historiker Wolfgang Mueller darüber, was hinter den Motiven Putins steckt.

Ukrainerin zur Kriegsgefahr: „Wenn Bomben fliegen, sollen wir in Schutzräume gehen – wir haben keine“

Russische Truppen stehen vor der Ukraine. Die Gefahr einer Invasion ist riesig. Anna Zelenska-Sumkina lebt in Charkiw nur wenige Kilometer von der Grenze zu Russland entfernt und in ständiger Kriegsangst. Für MOMENT schildert die zweifache Mutter, was die jüngste Eskalation für sie bedeutet.

Die Krise zwischen Russland und der Ukraine verschärft sich weiter. Was sind die Hintergründe der Eskalation und was will Putin eigentlich?

Porträt vom Putin. — Warum lässt Putin die Situation in der Ukraine eskalieren?

Krieg in der Ukraine: Warum Putin die Situation eskalieren lässt

Sind Geflohene aus der Ukraine keine echten Flüchtlinge?

Natascha Strobl

Die österreichische Regierung will geflüchtete Menschen aus der Ukraine offiziell anders behandeln, als geflüchtete Menschen aus anderen Ländern. Sie verwenden dafür neue Begriffe: "Flüchtlinge" werden zu "Vertriebenen". Die unterschiedlichen Kategorien sollen Keile in die Solidarität treiben. Was steckt hinter diesem Framing? Sind Geflohene aus der Ukraine keine echten Flüchtlinge? Politologin Natascha Strobl analysiert, welche Strategie hinter der Unterscheidung von "guten" und "schlechten" Flüchtlingen steckt.

Ein Porträt von Natascha Strobl

Krieg? Inflation? So bereichern sich die Ölkonzerne.

Strom- und Ölkonzerne schreiben Profite in Rekordhöhe. Die großen Kriegsgewinner sind Mineralölkonzerne wie OMV, Shell und BP. Denn der Preis für Rohöl schnalzte mit Kriegsausbruch nach oben. Nun ist er aber fast wieder auf dem Niveau vor dem Krieg: Und trotzdem ist tanken viel teurer als Anfang des Jahres. Wie kann das sein? Das neue Moment Mal mit Barbarba Blaha.

Seit Kriegsbeginn sind über 4 Millionen Menschen, hauptsächlich Frauen und Kinder, aus der Ukraine geflüchtet. Viele können aber nicht ohne fremde Hilfe das Land verlassen - sind dafür zu jung, zu alt oder zu krank. In Österreich treffen sie dann auf ein unvorbereitetes und teils unwilliges System, wie Dominik Paireder kritisiert. Er hat die Initiative “Holen wir sie raus” gegründet, die dort hilft, wo der Staat schwächelt.

Diese Initiative schickt Reisebusse an die ukrainische Grenze, weil die Regierung aus 2015 nichts gelernt hat