Das spielt’s nicht
Dein Morgenmoment ist da. Fünf wichtige Themen in drei Minuten.
Guten Morgen!
Wegen der Corona-Krise sollen ArbeitnehmerInnen auf Lohnerhöhungen verzichten. Mir persönlich wäre es lieber, Gratiszeitungen würden für immer darauf verzichten, auf dem Rücken von MigrantInnen Schlagzeilen zu machen. Schau ma mal wer bessere Chancen hat. Dein Morgenmoment, heute zusammengestellt von Lisa Wölfl.
#1 Möchtest du das teilen?
Wenn es nochmal zu einem Lockdown kommt, werden wieder viele Frauen gezwungen sein, weniger zu arbeiten, um sich um die Kinder zu kümmern. Deswegen schlägt Sozioökonomin Miriam Rehm eine Corona-Elternteilzeit vor, der Staat soll die finanziellen Einbußen ausgleichen. Wie das funktionieren soll und warum wir alle was davon hätten, erklärt sie im Gespräch mit MOMENT.
#2 Zitat des Tages
In der neuen Folge von Armutprobe schreibt Daniela Brodesser darüber, was geblieben ist, nachdem sich ihre Familie endlich über die Armutsgrenze gehievt hat. Die Miete ist jetzt jeden Monat bezahlt. Aber was wurde aus großen Träumen?
#3 Frage der Woche
Die Schule geht nach und nach wieder los. Im Osten von Österreich mit Wochenbeginn, in weiteren Teilen des Landes dann in der kommenden Woche. Wir würden von dir deshalb in der Frage der Woche gerne wissen, was dir von deiner Schulzeit in Erinnerung geblieben ist. Die Frage geht natürlich auch an SchülerInnen, die noch immer die Schulbank drücken. Wir suchen dabei sowohl besonders nette als auch nicht so tolle Erinnerungen – was auch immer dir zuerst einfällt!
Eure Antworten zum Thema Arbeitszeitverkürzung findest du hier.
#4 Lesetipp
Die Supermarktkassierin, die tagaus, tagein über schlampig getragene Masken hinweg anhusten lassen darf, soll sich heuer bei den Lohnverhandlungen wegen der Corona-Krise bitte nicht zu viel erwarten. Ob Krise oder Boom: Es ist am Ende immer dasselbe Spiel. Die ArbeitgeberInnen stellen sich vor den Lohnverhandlungen hin und betonen, wie schlecht die Lage ist. Mehr dazu hier.
#5 Altpapier
Am Dienstag ist der neue Integrationsbericht erschienen, Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) hat ihn präsentiert. Die Zahlen sind relativ stabil, es gibt wenig Neues.
Mehr als zwei Drittel der Menschen, die nach Österreich gezogen sind, sind EU-StaatsbürgerInnen. Sie kommen vor allem aus Rumänien, Deutschland und Ungarn. So weit, so gut. Oder?
Nicht für die Gratiszeitung Heute. Sie bebildert die Zahlen des Berichts mit einer Ansammlung von Menschen aus Fluchtsituationen. Wer also dieses Bild sieht, gepaart mit dem Titel: „Zuwanderung nach Österreich um 35,5 Prozent gestiegen“, könnte den Eindruck gewinnen, das Bevölkerungswachstum sei auf geflüchtete Menschen aus dem Nahen Osten zurückzuführen. Die Zahl an 2010 zu messen hilft außerdem, die Zahlen viel größer erscheinen zu lassen.
„Symbolbild“ heißt es in der Bildunterschrift. Nur: Ein Symbol wofür?
Zugegeben: Die Sache hat mich ziemlich aufgeregt. Aber ich bin schon wieder ruhig.
Hab einen schönen Tag!
Lisa