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Klimakrise

Die Klimakrise führt zu immer mehr Schäden in der Landwirtschaft

Ob Frost, Hagel, Überschwemmungen oder Dürre - wegen der Klimakrise verzeichnet die Landwirtschaft jährlich Schäden in Millionenhöhe. Extremwetterereignisse werden weiter zunehmen. 

Ob Frost, Hagel, Überschwemmungen oder Dürre – wegen der Klimakrise beklagt die Landwirtschaft jährlich Schäden in Millionenhöhe. Extremwetterereignisse werden zunehmen. 

 

Bereits heuer gibt es Frostschäden in der Höhe von rund 50 Millionen Euro. Vor allem die Marillen, Pfirsiche und Äpfel hat es erwischt. Da die Winter verhältnismäßig warm sind, beginnen die Frühblüher besonders zeitig auszutreiben – werden dann die Temperaturen aber kurz wieder eisig, ist das natürlich fatal. Und wenn es im Mai nicht ausreichend regnet, so wird auch heuer wieder die Trockenheit viel anrichten.

Die Hagelversicherung ist der größte Versicherer der Landwirtschaft. Und ihre Daten sind eindeutig: Die Klimakrise hat bereits in den letzten Jahren für heftige Ernteausfälle gesorgt.

Schäden durch die Klimakrise mehr und vielfältiger

Dabei ist jedes Jahr ist anders. Während etwa im Jahr 2016 die Frostschäden gravierend waren, so setzt in anderen Jahren vor allem die Trockenheit den Landwirten zu. Während sich früher Landwirte vor allem wegen Hagel versichert haben (darum auch der Name Hagelversicherung), müssen nun vielfältige Schäden versichert werden: neben Hagel und Dürre auch Hochwasser, Sturm, Frost und weitere Wetterrisiken. Übrigens setzen aufgrund der Klimakrise auch immer mehr Schädlinge der Landwirtschaft zu.

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Die Klimakrise wird keine Region in Österreich verschonen

Die Schäden werden nicht nur vielfältiger, sondern auch extremer, befürchtet der Sprecher der Hagelversicherung, Mario Winkler: „Eine Jahrhundertdürre oder ein Jahrhunderthochwasser werden wir alle paar Jahre haben.“

Eine Katastrophe kann und wird alle Gebiete in Österreich früher oder später treffen. Das zeigen auch die Unwettereinsätze der Feuerwehr der letzten Jahre. Das Risiko eines Hagelschadens ist etwa höher im Süden und Südosten Österreichs – also der Steiermark, dem Burgenland und Teilen von Niederösterreich und Oberösterreich. Doch die Klimakrise wird überall zuschlagen. Welche Region es als nächstes erwischt und ob es dort Hagel, Dürre, Hochwasser oder etwas anderes sein wird, ist völlig ungewiss. 

Wegen der globalen Erwärmung muss sich heimische Landwirtschaft komplett ändern

Da wir die Klimakrise nur noch bremsen, aber wegen jahrzehntelangem Nichtstun nicht mehr komplett aufhalten können, werden die Schäden in Landwirtschaft zunehmen.

Es muss viel getan werden: In der Vergangenheit wurde viel Agrarfläche verbaut, der Flächenverbau muss dringend reduziert werden. Auch Flüsse und Bäche wurden verbaut, hier muss in Rückbauten investiert werden, um das Wasser wieder länger in der Landschaft halten zu können. Derzeit erforscht dazu zum Beispiel die Universität für Bodenkultur im Marchfeld klimafitte Gemüse-, Getreide- und Obstsorten – und auch wie die Böden auf längere Trockenheit vorbereitet werden können. Es geht schließlich auch darum, die nationale Lebensmittelversorgung sicher zu stellen.

Aufgrund der Corona-Krise darf der Umweltschutz nicht aus dem Blickfeld rücken. Im Gegenteil: Eine aktuelle Studie der Universität Oxford zeigt auch, dass grüne Konjunkturpakete auch wirtschaftlich die beste Wahl sind. Wenn wir nicht handeln, droht nach der Corona-Krise auf jeden Fall die Klima-Katastrophe.

 

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