"Die Lebensmittelhelfer": Was wurde eigentlich aus der Vermittlungsplattform für Erntehilfe?
Aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der Neos geht hervor, dass sich seit März beinahe 30.000 Menschen gemeldet hatten, die bei der Ernte helfen wollten. Das sind rund sechs Mal mehr Arbeitskräfte als benötigt wurden. Tatsächlich mit Betrieben in Kontakt gebracht wurden davon bloß 4.000 potenzielle ErntehelferInnen.
Betriebe holen ArbeiterInnen aus Rumänien
Doch obwohl sich so viele Menschen in Österreich meldeten, wurden im April Arbeitskräfte aus Rumänien eingeflogen. Zu diesem Zeitpunkt noch mit der Begründung, es hätten sich nicht genügend Menschen über die Plattform „Lebensmittelhelfer“ gemeldet. Mit den endgültigen Zahlen passt diese Begründung allerdings nicht zusammen.
Die Website kostete rund 43.000 Euro. „Die Errichtung der Plattform ist als Erfolg zu bezeichnen“, heißt es in der Anfragebeantwortung. Sie sei eine Sicherungsmaßnahme für eventuell mögliche zukünftige Engpässe. Wie erfolgreich die Vermittlung tatsächlich war, lässt sich kaum sagen. Das Ministerium hat laut eigenen Angaben keine Daten darüber, wie viele dieser rund 4.000 Vermittlungen erfolgreich waren. Wir wissen also weiterhin nicht, wie viele Menschen durch die Plattform an einen Job gekommen sind und wie viele Betriebe passende Arbeitskräfte über die „Lebensmittelhelfer“ gefunden haben.
Um diese Frage zu beantworten, brauchen wir dich! Wir suchen Menschen, die vermittelt wurden und einen Job bekommen haben oder abgelehnt wurden. Wir suchen Bäuerinnen und Bauern, die über die „Lebensmittelhelfer“ Personal gesucht haben und ihre Erfahrungen teilen möchten.
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