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Arbeitswelt
Gesundheit

Leistung, die sich nicht lohnt

Fünf Themen, drei Minuten, ein Newsletter mit Haltung. Der Morgenmoment vom 21. August 2020

Guten Morgen!

Österreichs Mütter verlieren 1,3 Milliarden Einkommen, weil sie in der Corona-Krise ihre Arbeitszeit verkürzten als die Betreuungseinrichtungen für Kinder dicht machten. Lohn dafür gibt es nicht. Und: Einfach so in einen See springen? In Österreich kannst du dich dafür strafbar machen. Geht das nicht anders? Die gute Nachricht: Der viel kritisierte AMS-Algorithmus kommt nicht. Der Morgenmoment, heute zusammengestellt von Andreas Bachmann.

 

#1 Möchtest Du das teilen?

Viele Seeufer in Österreich sind Sperrzone. Sie gehören zu privaten Grundstücken und können von der Allgemeinheit nicht genutzt werden. Ganze Seen sind in privaten Händen, niemand darf darin schwimmen gehen. Wer im Sommer ins kühle Nass springen möchte, muss sich mit oft völlig überfüllten öffentlichen Bädern begnügen. Muss das so sein? Nein, andere Länder zeigen, wie Seen, Ufer und Waldflächen für alle zugänglich gemacht werden können.

#2 Zahl des Tages

 
Mütter verlieren Einkommen. Zu sehen ist eine Frau, die genervt dreinblickt. 1,5 Milliarden: So viel Einkommen verlieren Berufstätige Mütter in Österreich, weil sie wegen Corona ihre Arbeitszeit reduzieren mussten.

Wenn Schulen, Kindergärten, Krippen und Horte schließen, muss irgendjemand auf die Kinder aufpassen. In der Corona-Krise sind das – wieder einmal – hauptsächlich Mütter. Berechnungen des Momentum Instituts zeigen: Sie verlieren dadurch 1,3 Milliarden Euro. Denn vor allem sie sind es, die ihre Arbeitszeit reduzieren, um die Kinder zu betreuen. Die betroffenen 253.000 Frauen verlieren damit in diesem Jahr durchschnittlich 4.400 Euro Einkommen und erleiden dazu noch Einbußen bei der Pension. Im Schnitt 5.100 Euro beträgt damit der persönliche Verlust jeder berufstätigen Mutter.

#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Kalifornien steht in Flammen: Busch- und Waldbrände zerstörten im US-Staat bereits Dutzende Häuser. Tausende Menschen flüchten vor den Feuern. 367 Brandherde zähle die Feuerwehr aktuell, so Gouverneur Gavin Newsom. Er rief den Notstand aus. Doch an der Front der Brandbekämpfung fehlt es an Personal: Eine Folge von Corona und einer fragwürdigen Praxis. Bisher konnte der Staat nämlich Gefängnisinsassen zu einem niedrigen Lohn dafür einsetzen, im Kampf gegen die Flammen zu helfen. Doch weil in zahlreichen Haftanstalten das Coronavirus grassiert und die Insassen in Quarantäne sind, fehlen sie jetzt. Insgesamt 858 saisonale Feuerwehrleute will Kalifornien einstellen, zu einem hoffentlich angemessenen Lohn.

#4 Besser geht doch

Die Datenschutzbehörde dreht den AMS-Algorithmus ab. Warum er überhaupt nicht kommen sollte, haben wir uns bereits angesehen. Die entscheidende Kritik am Algorithmus: „Für wen das Programm besonders schlechte Chancen ermittelt, der wird im Prinzip auch vom AMS fallen gelassen und hat kaum noch Chancen auf eine Weiterbildungsmaßnahme.“

#5 Der Reihe nach

Donald Trump torpediert vor der US-Präsidentschaftswahl die Stimmabgabe per Brief. Offensichtliches Kalkül: Per Brief wählen vor allem DemokratInnen. Der Chef der Postbehörde ist ein früherer Großspender von Trumps Republikanern. Louis DeJoy wird vorgeworfen, seinen eigenen Betrieb zu sabotieren. Am Samstag wollen die Demokraten ihm per Gesetz verbieten, den Service weiter herunterzufahren. Ob alle Briefwahlstimmen rechtzeitig ankommen, ist längst nicht gesichert.

#6 Eine Sache noch

Wusstest du, dass Moment vor allem dadurch wächst, dass Leute, die uns kennen, anderen davon erzählen? Wenn dir unser Morgenmoment gefällt, schick diese Ausgabe doch zum Beispiel an zwei oder drei Freunde und Freundinnen weiter. Vielleicht bestellen sie ihn dann ja auch gleich. Dann habt ihr noch mehr miteinander zu besprechen und wir dürfen uns jeden Morgen für noch mehr Menschen ins Zeug legen. Danke!

 

Ich wünsche euch einen angenehmen Tag,
Andreas

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