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Arbeitswelt
Gesundheit
Ungleichheit

Männer, die auf Masken starren

Ein Morgenmoment Haltung.

Guten Morgen!

Das Wort Krise kommt ursprünglich aus dem Griechischen, (krísis) und bedeutet Entscheidung. Davon stehen derzeit eine Menge an: Tragen wir einen Mundschutz um andere zu schützen, obwohl uns niemand dazu verpflichtet? Sind Schulschließungen im Herbst weiterhin vor allem das Problem der Mütter? Trauen wir uns die Wirtschaft umzubauen um den Planeten (und damit uns) zu retten, oder lassen wir alles weiterlaufen wie bisher? Ein Morgenmoment von Barbara Blaha.

#1 Möchtest du das teilen?

Was wurde eigentlich aus der Bonuszahlung für die SystemerhalterInnen? Haben nun auch alle von der Krise hart getroffenen Betriebe und Menschen ausreichend finanzielle Hilfe erhalten? Und wie gehts den Familien? Wir haben nachgefragt.

#2 Grafik des Tages

In der Krise sitzen wir alle im selben Boot? Eher nein. Privatvermögen ist erstaunlich krisenresistent, ganz oben wächst das Vermögen doppelt so schnell wie das aller anderen. Wer allein auf sein Arbeitseinkommen angewiesen ist, hat in den letzten Jahren ein besonders mageres Plus erhalten.

 
Grafik stellt das Wachstum von Privatvermögen und Löhnen gegenüber. Privatvermögen stiegen von 2009 bis 2017 um ein Vielfaches der Löhne.

#3 Hast du das gesehen?

„Hammer and Dance“ heißt das Motto des laufenden Coronavirus-Managements. Zielgerichtet nur dort zu reagieren, wo es notwendig ist, und jene Maßnahmen mit der größten Wirkung und den geringsten Kosten zu setzen. Ein Beispiel: Die Schlachthöfe und Freikirchen in Oberösterreich haben sich zum neuen Hotspot entwickelt. Die Politik hat diesmal rasch reagiert … und sofort wieder alle Schulen geschlossen. Sind also ausgerechnet Schul- und Kindergartenschließungen die Maßnahme mit dem geringsten Schaden?  Eher nein, finde ich in der aktuellen Folge von Moment mal!

 

#4 Gezeichnet

Ursache und Wirkung sind für den Premierminister nicht immer leicht zu unterscheiden. Aber er schaut gerne Formel 1. Seine Machenschaften werden auch heute, wie jede Woche, im Hebel der Macht von Rafael Buchegger enthüllt.

 
Brommel zu Plenkt, der vor dem Fernseher sitzt: "Hö, Autorennen? Wieso schauen wir den Grand Prix im Büro?" Plenk wendet sich nicht vom Fernseher ab und sagt: "Wegen der Pandemie darf ich in diesem Jahr dem Sieger den Pokal nicht persönlich übergeben."

Hebel der Macht: Der Premierminister schaut Formel 1

#5 Lesetipp

Männer müssten Masken tragen. Möchte man meinen. Ihnen fällt es aber besonders schwer: Jüngste Studien zeigen, dass Maskenmuffel vor allem männlich sind. Kondome fürs Gesicht, so meinen Forscher, kratzen an der Männlichkeit.

 

#6 Bonustrack

Sebastian Kurz hat im Time-Magazin einen Text veröffentlicht, in dem er die Herausforderungen unserer Zeit skizziert und was daher seiner Meinung nach zu tun ist. Die Stärkung der Marktwirtschaft, so der Kanzler, ist das Mittel der Wahl, denn „Wir werden keine Fortschritte erzielen, wenn wir plötzlich versuchen, das, was wir heute tun, zu ändern.“ Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass wir die Erderhitzung um 1,5 Grad wahrscheinlich in den kommenden fünf Jahren erreichen. Weiter wie bisher ist schlicht keine Option mehr: Auf einem toten Planeten macht niemand Profit.

 
Gegengelesen Kurz - ein Zitat von Kurz: "Nicht Wirtschaft zerstören um Planet zu retten" ist mit Rotstift auf "Nicht Planet zerstören, um Profite zu retten" ausgebessert.

Willkommen in den Sommerferien,

Barbara

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