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Fortschritt

Schiene versus Straße: Die Entwicklung der Verkehrsnetze in 5 Grafiken

Im Kampf gegen die Klimakrise sollte verstärkt auf öffentliche Verkehrsmittel gesetzt werden. Dass das in Österreich die letzten Jahre nur bedingt passiert ist, zeigen die folgenden Grafiken.

Die Klimakrise zwingt uns zum Umdenken – speziell im Bereich der Mobilität. Das Mantra lautet: Weniger Autos, mehr öffentlicher Verkehr. In welche Richtung es tatsächlich geht, zeigen aktuelle Zahlen der Statistik Austria. Erstmals gibt es über fünf Millionen PKWs in Österreich – die meisten neuen sind SUVs und Geländewägen.

Die Verantwortung dafür, von Autos auf Öffis umzusteigen, wird gerne auf Individuen abgeschoben. Dabei muss die Politik die Weichen stellen, um Möglichkeiten und Anreize zu schaffen. Diese Weichen sind die letzten Jahrzehnte aber zu häufig entweder verrostet oder wurden weggerissen. Vergleicht man die Entwicklungen der Schienen- und Straßennetze ergibt sich ein eindeutiges Bild.

Auch in den letzten Jahren zeigt die Entwicklung in eine klare Richtung. Der klare Rückgang bei den Schienenbahnen erklärt sich vor allem durch die offizielle Auflösung von insgesamt 660km Schienenstrecke im ÖBB-Netz.

Wie sich das Schienennetz in den letzten 90 Jahren entwickelt hat, haben wir für dich visualisiert.

 
 

Auch von der aktuellen Regierung gibt es viele Lippenbekentnisse, was die Investitionen in das öffentliche Verkehrsnetz betrifft. Vergleicht man jedoch die Ausgaben für das Straßennetz mit jenen in das Schienennetz, ergibt sich ein eindeutiges Bild: In Österreich wird mehr als doppelt so viel in die Straße wie in die Schiene investiert.

Alleine die ASFiNAG investiert jährlich etwa 1,2 Milliarden Euro in Autobahnen und Schnellstraßen. Einige der aktuellen Projekte sowie deren Kosten kannst du in dieser Karte sehen.

Die im Regierungsprogramm versprochenen Gelder für den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel und das 1-2-3-Ticket müssen schnellstmöglich umgesetzt werden, stellen dann aber auch noch keinen Grund zum Zurücklehnen dar. Für eine tatsächliche Verkehrswende braucht es noch deutlich mehr Anstrengung von Seiten der Politik, mehr Investitionen in das öffentliche Verkehrsnetz und ein klares Verkehrskonzept für die Öffis. Denn nur durch realistische Alternativen bringt man Menschen dazu, ihr Auto stehen zu lassen.

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