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Kapitalismus
Ungleichheit

Wohnen – Du zahlst, Reiche kassieren

@moment_magazin

Wer zur Miete wohnt, finanziert Monat für Monat die Vermögenszuwächse der Reichsten im Land. Fast die Hälfte der Österreicher:innen lebt in einem Mietverhältnis und zahlt damit direkt an jene, die Wohnen zur Kapitalanlage gemacht haben. Das ärmste Fünftel überweist gemeinsam 250 Millionen Euro monatlich an die Reichsten. Mieten werden damit zur Gelddruckmaschine für jene, die schon viel haben, während leistbarer Wohnraum zum Luxus wird. Das ist Klassenkampf von oben! #fyp #foryou #foryoupage #viral

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Wer zur Miete wohnt, finanziert Monat für Monat die Vermögenszuwächse der Reichsten im Land. Fast die Hälfte der Österreicher:innen lebt in einem Mietverhältnis und zahlt damit direkt an jene, die Wohnen zur Kapitalanlage gemacht haben.

Wohnen ist Klassenkampf von oben – und zwar jeden Monat, wenn du Miete zahlst. Knapp die Hälfte der Menschen in Österreich lebt in Mietwohnungen. Was heißt das? Monat für Monat fließt dein Geld vom Konto geradewegs in die Taschen jener, die so viele Wohnungen besitzen, dass sie davon leben können. Du zahlst, und Reiche kassieren.

Das ärmste Fünftel der Haushalte zahlt zusammen rund 250 Millionen Euro Miete pro Monat – und zwar an die reichsten Haushalte im Land. Sie sind es, die Wohnungen besitzen – und vermieten. Mieteinnahmen landen überproportional bei Vermögenden: Die reichsten 20 % der Haushalte kassieren 180 Millionen Euro Mietzahlungen im Monat. Das ist Klassenkampf von oben: Du überweist einen guten Teil deines Einkommens fürs Wohnen, und die Vermieterinnen – oft ohnehin Wohlhabende – verdienen daran mit.

Lange Zeit kamen noch Preissteigerungen dazu: Weil Mieten an die Inflation gekoppelt waren, stiegen sie zuletzt rasant – obwohl Immobilien keine Güter sind, deren laufende Kosten so stark steigen wie etwa bei Lebensmitteln. Höhere Mieten bedeuteten vor allem höhere Profite für Vermieter:innen, ohne dass deren Kosten in gleichem Maß gestiegen wären. Das ist praktisch ein Extra-Gewinn fürs Besitzen von Wohnungen. Klassenkampf von oben in Reinform: Wohnraum, ein Grundbedürfnis, wird zur Gelddruckmaschine für jene gemacht, die ohnehin viel haben.

Wohnen sollte kein Luxus sein. Doch in Österreich wurden über Jahrzehnte die Rechte der Vermieterinnen systematisch gestärkt, während jene der Mieter:innen oft auf der Strecke blieben. Mit der automatischen Inflationsanpassung der Mieten sicherten sich Immobilienbesitzende eine wertgesicherte Einnahmequelle, während Mietende immer weniger reale Kaufkraft hatten. Während Immobilienbesitzer*innen ihr Vermögen mehren, haben junge oder weniger wohlhabende Menschen immer größere Schwierigkeiten, eine leistbare Wohnung zu finden.

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