Das ist die Weltkarte der Klimasünder, aber es ist eigentlich noch schlimmer
Diese Weltkarte zeigt, in welchen Ländern wir Menschen pro Kopf mehr (rot) oder weniger (grün) als 2,7 Tonnen CO2 verursachen:
In Österreich liegt unser durchschnittlicher Verbrauch pro Kopf bei 8,3 Tonnen. Er ist damit mehr als dreimal so hoch wie es unsere Erde erlaubt. Damit sind wir in Europa nicht allein. Fast alle Länder verursachen zu viele Emissionen. Nur Albanien und Moldawien liegen unter der Schwelle.
Die hohen Ausstöße in Europa, Nordamerika und anderen Industrienationen sind dabei noch auf eine gewisse Weise geschönt. Der CO2-Ausstoß wird in den meisten Statistiken nur dort gemessen, wo er erzeugt wird, und eben gar nicht dort, wo er konsumiert wird. Daten, die das berücksichtigen, sind aber für einen weltweiten Vergleich gar nicht so leicht zu finden. Diese Kritik gilt deshalb auch für unsere Karte.
Reiche Staaten wälzen schlechte Bilanz ab
Ein Beispiel, was das bedeutet: Wenn in China ein Spielzeug produziert wird, das in Österreich verkauft und verwendet wird, geht der CO2-Ausstoß für die Produktion trotzdem ganz auf Chinas Konto. China als “Fabrik der Welt” hat dann ein Problem, Österreich ist als nicht gerade unbeteiligtes Land fein raus.
Trotz dieser statistischen Schieflage steht das oft als Klimasünder bezeichnete China im Pro-Kopf-Vergleich besser da, als etwa die USA und Kanada – aber auch besser als Österreich. Allesamt verursachen sie aber zu viel CO2.
Vorsicht auf Palau
Noch ein Problem der Erhebung zeigt sich bei Extremfällen. Der weltweite Top-Klimasünder ist bei dieser Messart zum Beispiel die Inselgruppe Palau. Pro Kopf verbrauchen die EinwohnerInnen dort fast 65 Tonnen CO2. Aber der größte Teil des Ausstoßes geht auf den Verkehr zurück und während im von der Klimakatastrophe schwer direkt bedrohten Inselstaat gerade einmal 17.700 Menschen leben, gibt es rund 140.000 Touristen im Jahr, die mit Schiffen und Flugzeugen hin- und umherreisen.
Die Zahlen für die Karte stammen aus diesem Bericht.
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