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Klimakrise

Faktencheck für den Bauernbund-Präsidenten: Mit Fake-News gegen das Renaturierungsgesetz

@moment_magazin

Konservative verbreiten Halbwahrheiten gegen das Renaturierungsgesetz. Vor der Abstimmung wollten sie damit gegen das Gesetz Stimmung machen. Auch jetzt machen sie weiter. Bauernbundpräsident Georg Strasser hat vorgemacht, wie das funktioniert. Er hat in der ZiB2 behauptet: Die Insektenpopulation in Österreich sei stabil geblieben. Das sagt sogar eine Studie. Aber er verschweigt damit einige Punkte - etwa, dass einige Insektenarten stark zurückgegangen sind. Sogar die Autor:innen der Studie kritisieren, wie die Studie verbreitet wird. Solche Halbwahrheiten sind in der Debatte um den Klimaschutz nichts Neues. Aber Wissenschaft ist kein Buffet. Man kann sich nicht nur raussuchen, was einem gerade schmeckt. #pausetaste #FakeNews #Renaturierung #Umweltschutz #Österreich #Wissenschaft #faktencheck #momentmagazin

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Bauernbund-Chef Georg Strasser verbreitet Halbwahrheiten gegen das Renaturierungsgesetz. Auch nach der Abstimmung wird gegen das Gesetz Stimmung gemacht. Wir machen den Faktencheck.

Faktencheck für Bauernbund-Chef Georg Strasser

Georg Strasser:  „Eine Studie des Ministeriums beweist ja, dass in den letzten 30 Jahren die Insekten in Österreich stabil geblieben sind. Trotz Klimakrise.“

Das ist der Bauernbund-Präsident Georg Strasser. Er kämpft gegen das Renaturierungsgesetz. Und zwar mit Falschinformationen. Er sagt hier nur die halbe Wahrheit. Denn diese Studie sagt viel mehr aus: Nämlich, dass viele Insektenarten stark zurückgegangen sind. Heuschrecken, Fangschrecken und Zikaden sind besonders betroffen.

In Biotopen hat die Vielfalt abgenommen. Ursachen sind intensive Landwirtschaft, die Klimakrise und der Verlust nährstoffarmer Standorte. Selbst die Autor:innen der Studie selbst beschweren sich in einer öffentlichen Stellungnahme über diese lückenhafte Darstellung. 

Georg Strasser: „Und ich glaube wir sollten da schon am Boden der Wissenschaft auch bleiben.“

JA Georg, das sollten wir. Wissenschaft ist aber keine à la carte Speisekarte, aus der man sich Halbfakten raussucht, um die eigene Meinung zu bestätigen.

Solche Falschinfos kommen in dieser Debatte oft vor. Ein weiteres Beispiel: 154 Milliarden Euro soll die EU-Renaturierung kosten. Das steht sogar in einer Studie der EU. Aber Kritiker:innen sagen nicht, was im Absatz danach steht. Die Vorteile des Gesetzes werden auf 1.860 Milliarden Euro geschätzt. Wir haben also mehr als 10x so viel davon, wie es uns kostet!

Wenn wir nichts tun, kostet uns das also 1.700 Milliarden Euro. Dafür zerstören wir die Umwelt weiter. Das sollte man dazu sagen, wenn man am Boden der Wissenschaft bleiben will.

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    Kommentare 1 Kommentar
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  • Eva Maria Greiner
    24.06.2024
    Und er durfte den Unsinn heute im Mittags-Journal wiederholen
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