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Klimakrise
Ungleichheit

Gefallen, aber weich gelandet

Fünf Themen, drei Minuten, ein Newslettert mit Haltung! Der Morgenmoment vom 31. Juli

Guten Morgen!

Während der Coronavirus-Pandemie brach der Flugverkehr komplett zusammen? Denkste! In diesem Jahr werden zwar viel weniger Menshcen fliegen, aber noch immer so viele wie im Jahr 2009. Dafür erhalten Fluglinien Milliarden an Rettungsgeldern. Dazu: Wie Österreich Flüchtlingen in griechischen Lagern (nicht) hilft und wie ein Journalist eine Welle an Hassnachrichten gegen unsere Moment-Kolumnistin Natascha Strobl anstieß. Der Morgenmoment, heute von Andreas Bachmann.

 

#1 Möchtest Du das teilen?

Zahlreiche EU-Länder nehmen jetzt minderjährige Geflüchtete aus den überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln bei sich auf. Österreich lehnt das seit Monaten ab. Stattdessen hat die Regierung Griechenland etwas Geld versprochen und militärisches Personal und Gerät geschickt. Europa stehe „geschlossen hinter und an der Seite Griechenlands“, sagte Sebastian Kurz. Was die Aufnahme von Flüchtlingen angeht, gilt das für Österreich allerdings nicht.

#2 Grafik des Tages

 
Grafik die zeigt, dass der Flugverkehr trotz Corona immer noch auf dem Niveau von 2009 liegt. Im Hintergrund der Grafik ist ein abhebendes Flugzeug abgebildet.

Urlaube sind ausgefallen, Geschäftsreisen abgesagt. Der Flugverkehr ist in der Corona-Krise komplett eingebrochen. Oder? Eine neue Prognose zeigt: Das stimmt nicht. Die Anzahl der weltweiten PassagierInnen ist zwar viel geringer als im Vorjahr, hält aber immer noch das Niveau aus dem Jahr 2009 – und das trotz globaler Pandemie. Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) rechnet im aktuellen Jahr mit rund 2,35 Milliarden Fluggästen. Weniger waren es zuletzt im Jahr 2009 mit 2,25 Milliarden. Warum das ein Problem ist, lest ihr hier.

#3 In was für einer Welt leben wir?

Natascha Strobl, Rechtsextremismus-Expertin und MOMENT-Kolumnistin war im deutschen Fernsehen eingeladen, um über die Nähe mancher Bundeswehr-Soldaten zur extremen Rechten zu sprechen. Welt-Journalist Rainer Meyer postete auf Twitter andere Auftritts-Termine von ihr, um ihren Expertinnen-Status in Zweifel zu ziehen und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ins vermeintlich linke Eck zu stellen. Hunderte seiner Fans schicken seither Hassnachrichten, unter anderem ins digitale Kondolenzbesuch ihres jüngst verstorbenen Vaters. Daneben unterstützen viele KommentatorInnen Natascha Strobl und erklären sich mit ihr solidarisch. In einem ihrer Tweets bedankte sie sich dafür.

 

#4 Lesetipp

Die Unwetter der vergangenen Tage haben einen Schaden von rund 3,5 Millionen Euro verursacht. Insgesamt haben heuer Dürre, Hagel, Überschwemmungen und Frost bereits Ernte und Landwirtschaftsfläche im Wert von 100 Millionen Euro vernichtet. Durch die Klimakrise nehmen solche Extremwetterereignisse zu. Hier liest Du unseren Bericht darüber.

#5 Besser geht doch

Straßen, Plätze, Gehsteige: Viele Städte haben freie Flächen zubetoniert und asphaltiert. Im Sommer ist es in Innenstädten oft besonders heiß, weil Bäume fehlen, die Schatten spenden und bewachsene Flächen, die Wärme abführen könnten. Die niederländische Stadt Arnheim hat in dieser Woche beschlossen 10 Prozent der asphaltierten Flächen der Stadt aufzustemmen und durch Grasflächen und andere Bepflanzungen zu ersetzen. Ein Ziel dabei lautet: 90 Prozent des Regenwassers, das auf die Stadt niedergeht, soll im Boden versickern können. Dazu will die Stadt Bäume pflanzen, um mehr schattige Plätze zu schaffen. Teiche und überdachte Bereiche sollen Hitzewellen erträglicher machen. “Wir müssen uns dem stattfindenden Klimawandel anpassen. Fluten, Hitzewellen und Dürren werden mehr“, sagte Stadträtin Cathelijne Bouwkamp dem Guardian.

#In eigener Sache

MOMENT arbeitet unabhängig von großen Konzernen, Parteien, MilliardärInnen und Banken, aber immer im Interesse und aus der Sicht der Vielen, die es sich nicht so einfach richten können. Um unsere Arbeit finanzieren zu können, brauchen wir dafür auch die Hilfe der Vielen. Auf je mehr Schultern wir uns dabei stützen können, umso mehr ist unsere unabhängige Arbeit gesichert. Wenn du es dir gerade leisten kannst, unterstütze uns doch bitte. Ob groß oder klein, einmalig oder monatlich – jeder Beitrag hilft.

 

Ich wünsche Dir einen angenehmen Tag!
Andreas

 

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