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Ungleichheit

Queere Paare auf der Straße – Hass, Mut und Sichtbarkeit

@moment_magazin

Händchen halten, einfach lieben, ohne Angst – für queere Paare ist das oft nicht selbstverständlich.    Warum müssen wir uns verstecken? Darüber spricht @Ebru in ihrer Kolumne Geh schleich di! #gleichberechtigung #womeninmalefields #lesbisch🏳️‍🌈 #liebe #doppelmoral #fürdichpage

♬ Originalton - Moment Magazin
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Queere Paare werden immer noch diskriminiert, während Heteros ungestört lieben dürfen. Warum sollen wir uns verstecken? Wie unfair ist die Realität für viele – und warum ist Sichtbarkeit so wichtig?

Mir wird oft gesagt: „Sei doch einfach normal, dann hättest du keine Probleme.“ Aber wo beginnt dieses „Normal“ eigentlich – und wo hört es auf?

Im Video seht ihr zwei Szenen, die genau diese Frage aufwerfen. Ein lesbisches Paar hält Händchen, und schon folgt der erste verbale Angriff. Der Mann, der seine Abneigung lautstark kundtut, könnte am selben Abend vor seinem Bildschirm sitzen und genau das konsumieren, was er gerade noch verurteilt hat. Gleichzeitig wird ein heterosexuelles Paar auf der Straße mit freundlichen Worten bedacht – und reagiert überraschend.

Diese Gegensätze machen deutlich, wie sehr queere Menschen tagtäglich unter gesellschaftlichem Druck stehen.

Queerfeindliche Gewalt ist Alltag

Ein Beispiel: In Berlin-Neukölln wurde ein bekanntes DJ-Paar attackiert, nur weil sie Hand in Hand die Straße entlang gingen. Queerfeindliche Gewalt ist keine Ausnahme – sie ist Alltag. Für Hetero-Paare ist das undenkbar. Sie müssen nicht darüber nachdenken, ob sie sich in der Öffentlichkeit berühren oder in den Urlaub fahren können.

Doch für viele queere Menschen geht es um weit mehr als unangenehme Blicke oder dumme Kommentare. In einigen Ländern der Welt droht Verfolgung, Gefängnis oder sogar der Tod – nur, weil sie lieben, wen sie lieben.

Verstecken oder sichtbar sein?

Ich habe Familie in Ländern, in denen Homosexualität strafbar ist. Wenn ich sie besuche, muss ich lügen, mich verstellen, meine Identität verstecken. Und selbst hier in Österreich fühle ich mich oft beobachtet, wenn ich mit meiner Freundin unterwegs bin. Ein kleines Bussi auf die Wange? Das überlege ich mir zweimal.

Wer mir sagt ich soll mich “normal” verhalten, sagt mir eigentlich: “versteck dich –  so wie früher”.

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