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Gesundheit
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Solidarität in Zeiten des Coronavirus: Wie kann ich sinnvoll helfen?

Solidarität in Zeiten des Coronavirus: Wie kann ich sinnvoll helfen?
Auf sozialen Medien formieren sich immer mehr Menschen, die einander unter die Arme greifen wollen: Die einen wollen Cafés besuchen, die einen starken Besucherrückgang haben, andere bieten Kinderbetreuung oder Lebensmittellieferungen an. Doch welche Maßnahmen sind sinnvoll? Wir geben einen Überblick.
Die wichtigste Grafik im Bezug auf das Coronavirus

Viele Menschen empfinden die aktuellen Vorsichtsmaßnahmen der Regierung überzogen. Doch diese Grafik zeigt dir, warum es gerade jetzt so wichtig ist, dass jeder einzelne vernünftig reagiert. Würden die Infektionen explosionsartig ansteigen, wäre das Gesundheitssystem überlastet. Das hätte zur Folge, dass Menschen sterben, nur weil kein Intensivbett oder eine Beatmungsmaschine zur Verfügung steht.

Wie du dich am besten verhältst und anderen helfen kannst erklären wir dir folgend.

#1 Frag deine älteren Nachbarn, ob sie Hilfe brauchen

Für über 80-Jährigen bedeutet eine Corona-Infektion ein Sterberisiko von 20 bis 25 Prozent. Grundsätzlich sollten ältere Menschen deshalb soziale Kontakte meiden und lieber zu Hause bleiben. Die Stadt Wien hat eine Hotline (01/4000-4001) eingerichtet, bei der sich alle melden können, die Unterstützung in der Besorgung von Lebensmitteln oder Medikamenten brauchen. Die Lieferdienste von manchen Lebensmittelgeschäften sind leider bereits überfordert. Aber natürlich kann auch jeder in seinem Wohnhaus persönlich älteren Mitmenschen helfen – frag ob du für sie Einkaufen oder mit ihrem Hund Gassi gehen kannst. Vieles ist kein unnötig großer Aufwand für dich – du musst dich ja auch selbst versorgen.

#2 Digitalisiere deine Großeltern!

Der Besuch in Pflege- oder Altersheimen sowie im Krankenhaus ist in vielerorts ausgesetzt. Doch Einsamkeit ist auch eine Last – die Ärztekammer empfiehlt Videoanrufe. Auch ältere Menschen können schnell lernen mit einem iPad oder Smartphone umzugehen. Falls sie noch keines haben wäre jetzt die Gelegenheit dafür! Vielleicht willst du ja auch einmal versuchen mit Oma online Karten zu spielen? Die aktuellen Ereignisse beunruhigen viele – Ablenkung tut daher gut. Wer Kinder hat, die Oma und Opa derzeit nicht besuchen dürfen, könnte sie auch zum Briefschreiben animieren. So wird Schreiben geübt und die Großeltern freuen sich.

#3 Verzichte auf Reisen – auch wenn es nicht in die Ferne geht

Die aktuellen Reisewarnungen des Gesundheitsministeriums sollten unbedingt eingehalten werden. Wer trotzdem in ein Risikogebiet fährt und sich infiziert oder in Quarantäne muss, tut dies übrigens auf eigenes Risiko – der Arbeitgeber muss dann das Gehalt für diese Zeit auch nicht weiter bezahlen. Wer auf unnötige Reisen verzichtet, tut nicht nur der Umwelt gutes – das Risiko den Coronavirus zu verschleppen ist derzeit einfach zu hoch.

#4 Reduziere deine Sozialkontakte

Auf sozialen Medien rufen Menschen dazu auf, jetzt erst Recht Cafés und Restaurants zu besuchen, die aufgrund des Coronavirus einen starken Umsatzrückgang haben. Das ist zwar sehr löblich und gut gemeint – aber tatsächlich sollte jeder seine sozialen Kontakte auf ein Minimum reduzieren und natürlich die von den Behörden empfohlenen Hygienemaßnahmen wirklich einhalten – häufiges Händewaschen, kein Händeschütteln bei Begrüßungen, Abstand halten, sich nicht ins Gesicht fassen und in ein Taschentuch oder die Ellbeuge niesen. Selbstständige und kleine Betriebe leiden enorm unter den wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus. Doch hier muss der Staat wirtschaftspolitische Lösungen finden, in diesem Video erfährst du, welche das sein könnten.

#5 Lernen mit Kindern geht auch online

Viele berufstätige Eltern stehen nun vor der großen Frage, wie sie ihre Kinder betreuen sollen, wenn Schulen und Kindergärten geschlossen bleiben. In sozialen Medien haben sich bereits viele Menschen als Tagesmütter und Babysitter angeboten, andere wollen private Lerngruppen organisieren. Das ist jedoch kontraproduktiv, da sich so die Anzahl der Sozialkontakte erweitert – und Infektionen noch schneller verbreiten können. Auf keinen Fall dürfen nun Großeltern aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos einspringen. Kinder sollten bestmöglich zu Hause betreut werden – und auch sie sollten die Sozialkontakte einschränken. Für alle Eltern, die keine Kinderbetreuung organisieren können, wird Betreuung in Klassenzimmern angeboten – dies ist noch immer sinnvoller als eine Vermischung der Sozialkontakte durch private Gruppen. Aber Lernen geht auch via Skype und Videotelefonie – SchülerInnen und Studierende profitieren übrigens selbst davon, anderen ihr Wissen weiterzugeben, da gelernte Inhalte im Kopf besser verankert und gespeichert werden.

 

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