Trump Sieg: Wie das Netz auf die Wahl reagiert
Elon Musk ist nicht nur der reichste Mann der Welt – er ist auch ein rechtsextremer Mann und Trump-Unterstützer. Ihm gehört die Nachrichtenplattform “X” (ehemals Twitter). Mit gezielter Flutung an Falschinformationen verwandelte er sie in eine Propaganda-Schleuder für Trump. In den entscheidenden Swing-States verloste er hohe Geldsummen in der rechten Wählerschaft. Er tweetet: “Die Zukunft wird fantastisch”.
Um gleich im rechten Spektrum zu bleiben. Österreichs ehemaliger Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) freut sich über den Trump-Sieg. Wir erinnern uns: Er trat wegen Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wegen Korruptionsverdachts 2021 von allen politischen Ämtern zurück. Inzwischen ist er Unternehmer und Berater – unter anderem mit einer “rätselhaften Firma in Abu Dhabi”. Er steht hinter Trumps Absichten: “Trumps wahrscheinlicher Sieg zeigt, dass sich die Mehrheit des Landes eine klare Haltung gegen illegale Immigration und die ‘woke Agenda’ genauso wie die Unterstützung einer auf Wachstum und Wohlstand fokussierten Wirtschaftsstrategie wünscht.” Die Wirtschaftsstrategie, von der Kurz da spricht, wird vor allem Reiche noch reicher machen.
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Mary L. Trump ist Donald Trumps Nichte und wohl eine der wichtigsten Gegner:innen. Sie ist Mitglied der Demokratischen Partei und unterstützte Kamala Harris im Wahlkampf. Zu Trumps Sieg sagt sie: „Ich bin zutiefst traurig. Ich habe Besseres von uns erwartet.“
Donald Trump fällt immer wieder mit rassistischen Absichten und Äußerungen auf. Im Wahlkampf behauptete er beispielsweise, Migrant:innen würden Haustiere essen. Die österreichische Organisation Black Lives Matter schreibt auf Social Media: “Amerika ist ein von Weißen dominiertes Land. Scheinbar haben wir das nicht verstanden. Jetzt werden wir das, wir werden schon wieder höllisch darunter leiden.”
“Project 2025”. So nennt sich der Plan für den Machterhalt Trumps und die Zerstörung der Demokratie. Auf 920 Seiten hat eine Trump-nahe rechte Denkfabrik Vorschläge zur Umwälzung des Landes ausgearbeitet. Sie reichen vom Abtreibungsverbot bis zur absoluten Ermächtigung des Präsidenten.
Der deutsche Satiriker “El Hotzo” kann dem Sieg Trumps noch was Gutes abgewinnen – vielleicht mit ein wenig Sarkasmus.
Donald Trump leugnet die Klimakise. Das “Project 2025” sieht auch vor, klimafreundliche Subventionen und Klimaziele abzuschaffen.
Etwas Trost im Zynismus findet man auch auf Social Media.
Alles gesagt.
Am Ende ein Aufruf zum Mutig-Sein von Katharina Rogenhofer, Mitgründerin des Kontext Instituts.
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