Arbeitsbedingungen bei Öfferl: Wie der Luxusbäcker mit Beschäftigten umging

Katrin hatte keinen guten Sommer 2024. Die 29-Jährige schlitterte in eine Depression, wochenlang war sie im Krankenstand. Tiefpunkt war ein Suizidversuch und ein anschließender 16-tägiger Klinikaufenthalt. Am Tag, nachdem sie aus dem Spital entlassen worden war, ging sie zum Arzt. Der schrieb sie für zwei Wochen krank.
Sie schickte die Krankschreibung an ihren Arbeitgeber. Und ihr Arbeitgeber antwortete eine halbe Stunde später mit einer E-Mail, in der stand: “Im Anhang finden Sie von unserer Seite die Kündigung.” Katrins Arbeitgeber war die Bio-Bäckerei Öfferl. Man sehe sich “leider gezwungen”, das Dienstverhältnis aufzukündigen, heißt es darin. Zum Abschluss die Aufforderung, das “in ihrem Besitz befindliche Firmeneigentum”, also Schlüssel und Kassachip, “in ordnungsgemäßen Zustand an uns zu übergeben”.
Öfferl kündigte Mitarbeiterin im Krankenstand
Drei Jahre hatte Katrin für Öfferl gearbeitet. “Immer ist mir gesagt worden, wie super ich bin und wie verlässlich”, sagt sie. Vor ihrer Depression sei sie fast nie krank gewesen. “Im Gegenteil, ich bin oft krank in die Arbeit gekommen”, sagt Katrin im Gespräch mit MOMENT.at. In den Filialen habe enormer Personalmangel geherrscht. Ihre Kolleg:innen seien geschockt gewesen, als sie erfuhren, dass Katrin gehen muss.
Sie rief bei Öfferl an, wollte wissen, warum sie gekündigt worden sei. “Die Personalleiterin hat nur gesagt, man muss keinen Kündigungsgrund angeben und es lag nicht am Krankenstand.” Katrin konnte es sich nur damit erklären: “Es gab keinen Grund. Außer dass ich lästig war wegen der Kameras, der Arbeitskleidung und der Hitze in der Filiale.”
Ihr damaliger Kollege Paul sagt über Katrin: “Sie hat immer 110 Prozent gegeben, jeder war mit ihr zufrieden. Und wenn gesagt wurde: ‘Du beginnst jetzt nicht um 5 Uhr morgens mit der Arbeit, sondern um halb vier’, dann hat sie das gemacht.” Rechtlich steht Öfferl auf der sicheren Seite: Beschäftigten im Krankenstand zu kündigen, ist in Österreich erlaubt. Arbeitgeber:innen müssen auch keinen Grund nennen, warum sie Mitarbeiter:innen kündigen.
Für Paul war das dennoch ein No-Go. “Das macht man nicht – schon gar nicht als Bäckerei, die mit Werten von Familienbetrieb und Zusammenhalt wirbt.” Katrin war nicht die einzige.
Stephanie ist eine weitere ehemalige Mitarbeiterin von Öfferl. Ihr wurde nur einen Tag vor Katrin ebenfalls gekündigt. Auch sie war damals im Krankenstand wegen einer Depression. Einer Depression, von der sie sagt: “Die Arbeit bei Öfferl war jetzt nicht der Grund dafür. Aber es war ein Faktor, der zu viel war.” Anders als Katrin sei sie am Tag der Kündigung Ende August 2024 noch in einer Tagesklinik in Behandlung gewesen.
Sie erhielt das wortgleiche Schreiben wie ihre Kollegin, nur Namen und Zahlen sind ausgetauscht. “Ich glaube, es wäre besser gewesen, von selbst und ein paar Monate früher zu gehen. Dann wäre ich vielleicht nicht so krank geworden”, sagt sie zu MOMENT.at.
Öfferl machte das Brot zum teuren Luxusgut
Die im niederösterreichischen Gaubitsch ansässige Bäckerei hat in den vergangenen Jahren rasant expandiert. Ihr Konzept: Brot, Gebäck, Kuchen und kleine Speisen mit lokalen Zutaten, nachhaltig und natürlich mit ganz viel Herzblut und Zeit gebacken und zubereitet. Das soll dann auch gerne etwas mehr kosten.
Öfferl hat ihr Brot zum kleinen Luxusgut gemacht. Den Verzehr zum Erlebnis. So zumindest liest es sich, wenn Medien darüber schreiben, welch eine Offenbarung ein Besuch bei Öfferl sei. Die Werbung tut gut. Laut Zahlen der Wirtschaftsdaten-Plattform Northdata machte Öfferl im Jahr 2023 geschätzt 37 Millionen Euro Umsatz – und einen Gewinn von 1,1 Millionen Euro.
Genug Kund:innen in Wien sind bereit, viel auszugeben für Gebackenes aus dem Weinviertel. Inzwischen betreibt Öfferl sieben Filialen in Österreichs Hauptstadt. Das gute Image wirkt anziehend auf neue Mitarbeiter:innen. “Ich habe mich auch dort beworben, weil ich dachte, dass es ein nachhaltiges, soziales Unternehmen mit Werten ist”, sagt Maria. Sie ist eine weitere ehemalige Mitarbeiterin, mit der MOMENT.at sprechen konnte. “Aber man kommt ganz schnell drauf, dass das ganz anders dort läuft”, sagt sie.
Bäckerei sieht „Versuch der Rufschädigung“
“Im letzten Jahr war es für die meisten von uns eine Belastung, in die Arbeit zu kommen”, sagt Jana zu MOMENT.at. Sie arbeitete drei Jahre bei Öfferl und verließ im Herbst 2024 von sich aus die Bäckereikette. Sie und die anderen ehemaligen Beschäftigten, mit denen wir gesprochen haben, heißen nicht wirklich so. Wir haben ihre Namen geändert. Sie möchten nicht mit ihren richtigen Namen in Medien zu lesen sein. Eine weitere Mitarbeiterin, die noch bei Öfferl arbeitet, sagt ein in Aussicht gestelltes Gespräch ab. Es sei ihr zu riskant.
Zum Ende unserer monatelangen Recherche und Tage vor Veröffentlichung unseres Berichts macht Öfferl Druck – auch gegenüber MOMENT.at. Die Luxusbäckerei sieht in den Schilderungen der ehemaligen Mitarbeiter:innen “einen massiven Versuch der Rufschädigung”. Öfferl wirft ihnen vor: “Es geht den handelnden Personen offensichtlich und ausschließlich um die Schädigung unseres Unternehmens durch öffentliche Verurteilung.”
Auf einen ersten ausführlichen schriftlichen Fragenkatalog, antwortete Öfferl: “In vereinzelten Fällen war aber vielleicht alles rechtens, aber doch nicht richtig. Zu diesen Fehlern stehen wir und wir tun alles, um das in Zukunft zu vermeiden.” Beim rasanten Wachstum des Unternehmens in den vergangenen Jahren seien “systemische und zwischenmenschliche Herausforderungen unvermeidbar”.
Öfferl weist zuletzt darauf hin, dass sich Dinge bereits verbessert hätten. Seit Sommer 2024 habe das Unternehmen “viel Zeit und Geld in die Führungsebene und die Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert, um eine gute Führung und eine kollegiale Arbeitsatmosphäre zu gewährleisten”.
Öfferl zahlt jetzt „freiwillig“ acht Minuten mehr
Die Bäckerei würde ihren Mitarbeiter:innen seit 1. Jänner “freiwillig 8 Minuten extra für das Umziehen der Arbeitsbekleidung” bezahlen. Wobei “freiwillig” bei der neuen Regelung relativ zu sein scheint. Eine Zusatzvereinbarung zum Arbeiter-Kollektivvertrag im Bäckergewerbe schreibt genau das bereits seit September 2021 vor. “Das ist kein freiwilliges Goodie von der Geschäftsleitung”, sagt Erwin Kinslechner, Branchensekretär der Produktionsgewerkschaft Pro-Ge zu MOMENT.at.
Was bei Öfferl passiert, hat sich herumgesprochen. “Wie der Geschäftsführer mit Mitarbeiter:innen umgeht, ist ein großes Problem”, sagt Kinslechner über Öfferl. “Und wenn es Widerspruch und Konflikte gibt, wird es schwierig. Dann kommt psychischer Druck hinzu. Da geht es dann in Burnout und Krankenstand.”
Als die Kündigung in ihrem E-Mail-Postfach landete, war Katrin gar nicht so überrascht. Das hatte aber nur einen Grund: “Ich wurde schon kurz vorher aus der Chatgruppe der Führungskräfte entfernt. Ich wusste, was mich erwartet”, sagt sie bei dem Gespräch im Oktober 2024. Zu diesem Zeitpunkt ist sie noch bei ihrem Arbeitgeber angestellt und bittet darum, noch nicht darüber zu berichten.
Öfferl kürzte Mitarbeiterin Gehalt – zu Unrecht
Besser sei es, zu warten, bis sie dem “Familienbetrieb” nichts mehr schuldig ist. Einen Monat nachdem Öfferl sie gekündigt hatte, landete ein weiteres Mail in ihrem Postfach. Darin kündigte Öfferl an, die bisherige Mehr- und Überstundenpauschale zu widerrufen – und zwar rückwirkend bis Anfang September. Als Grund nennt Öfferl in dem Schreiben “die geänderte Auftragslage unseres Unternehmens und organisatorische Anpassungen”.
Laut Katrin hätte das einer Gehaltskürzung von rund 200 Euro brutto entsprochen. Dass es nicht rechtens war, die Pauschale rückwirkend zu widerrufen, erfuhr sie erst, als sie sich bei der Arbeiterkammer informierte. Katrin war wütend. Und sie wehrte sich. “Es ging mir nicht um die 200 Euro”, sagt sie. “Sondern darum, wie sie sich nach außen darstellen: sozial und mit ganz viel Zusammenhalt.”
Wohin ihre Depression führte, habe das Unternehmen spätestens am Tag der Kündigung wissen können. Da habe sie dem für alle Wiener Filialen zuständigen Operations Manager und der Personalleiterin davon erzählt, was sie in den Wochen davor durchgemacht hatte. “Von ihm kam kein Wort des Bedauerns“, sagt Katrin. Die Personalleiterin habe gesagt, sie hoffe, dass es ihr besser gehe. Immerhin, dachte sich Katrin. Aber die Kündigung blieb ja trotzdem stehen.
Gekündigte Mitarbeiterin: Brandbrief an Öfferl
Katrin verfasste ein langes E-Mail an Öfferl. Ausgedruckt wäre es zwei A4-Seiten lang. Sie frage sich, “ob es eine bewusste Entscheidung eurerseits ist, einer Person mit gesundheitlichen Schwierigkeiten noch zusätzlich Probleme zu bereiten, vor allem so kurz nach einem euch bekannten Selbstmordversuch”, schreibt Katrin darin. Sie beklagt, noch immer nicht zu wissen, warum Öfferl sie gekündigt hat. Und sie vermutet, dass “mein Krankenstand der willkommene Anlass für die Kündigung einer ‘lästigen’ Mitarbeiterin war”.
Sie schickte das Mail an die Personalstelle, ihren Vorgesetzten und an die Geschäftsführung von Öfferl. “Auch, um euch zu verstehen zu geben, dass euer Weg mit Mitarbeiter*innen umzugehen, unsolidarisch, verletzend, nicht wertschätzend und schlichtweg unmenschlich ist”. Sie verstehe, dass Öfferl wirtschaftlich handeln müsse und für die Unternehmensführung viel am Spiel stehe. Aber sie fragt: “Wann kommt man zu dem Punkt, an dem die Menschlichkeit von Wirtschaftlichkeit und Gewinnstreben zerfressen wird?”
Sie hoffe, ihre Worte können “ein Anstoß sein, über den künftigen Umgang mit euren Mitarbeiter*innen nachzudenken”. Eine Antwort darauf habe sie nie erhalten. Ein paar Tage später schrieb die Personalstelle von Öfferl ihr eine kühle Nachricht. Sie “korrigieren” die rückwirkende Kürzung der Mehr- und Überstundenpauschale und würden sie ihr auszahlen. Die Kürzung gilt aber ab dem Zeitpunkt, an dem sie ausgesprochen wurde.
Öfferl droht mit Anzeige – per Nachricht auf Instagram
Im November erhielt Katrin das nächste Mal Nachricht von Öfferl. Auch diesmal wurde es unangenehm. Bei Instagram veröffentlicht Öfferl regelmäßig Beiträge, die eine heile Welt vorleben. “Zusammenhalt wird bei uns großgeschrieben”, steht unter einem am 25. November veröffentlichten Video. Zu sehen ist Brigitte Öfferl, wie sie zu ihrem Sohn Georg spricht. Er leitet heute das Geschäft, sie baute die Bäckerei auf. Sie berichtet, wie frühere Mitarbeiter:innen hinter ihr gestanden hätten, als einmal die Pleite drohte. „Das waren Mitarbeiter, von denen kann man heute nur träumen“, sagt Öfferl zum Schluss.
Einer Zuseherin platzte dabei der Kragen. Es ist die Mutter von Katrin. Sie kommentierte: “Und da ist dann noch die Mitarbeiterin, die drei Jahre mit Freude und Engagement zu eurer vollsten Zufriedenheit für euch gearbeitet hat – und dann zwei Wochen nach einem Selbstmordversuch kommentarlos die Kündigung per Mail bekommen hat”, schrieb sie. “Soviel zur ach so sozialen Einstellung dieses Familienbetriebes.” Danach verschwand der Kommentar.
Einem User, der mit “??” nachfragte, was da passiert sei, antwortete der Instagram-Account der Luxusbäckerei: “Wir möchten sicherstellen, dass Diskussionen bei uns respektvoll und konstruktiv bleiben. Solche Kommentare haben bei uns keinen Platz.” Darunter kommentierte Katrin selbst und nahm Bezug auf den ursprünglichen Kommentar ihrer Mutter: “Da ist leider alles wahr daran”, schrieb sie. Screenshots davon liegen MOMENT.at vor.
Was folgte: Öfferl schrieb ihr eine Direktnachricht. “Liebe Katrin. Ich würde deinen Kommentar an deiner Stelle löschen. Sonst geht morgen eine Anzeige wegen übler Nachrede raus. Habe [sic] wir gerade rechtlich abgeklärt”, steht darin. Danach löschte Öfferl sämtliche Kommentare unter dem Beitrag. Heute ist dort, wo Öfferl sonst in vielen Kommentaren Herzen und erhobene Daumen von ihren Follower:innen zufliegen, ein weißes Feld.
@moment_magazin Öfferl verkauft mehr als Brot – ein Image von Werten, Nachhaltigkeit und Tradition. Doch hinter den Kulissen zeigt sich ein anderes Bild: Von Druck, Kontrolle und fragwürdigen Arbeitsbedingungen berichten ehemalige Mitarbeiter:innen. Öfferl selbst weist die Vorwürfe zurück und betont, bereits an Verbesserungen zu arbeiten. Stimmt das? Wir haben recherchiert. Lies die ganze Geschichte auf Moment.at. Link in Bio! @Yasmin Maatouk #Gastro #Arbeitsrechte #Hitze #Überwachung #Arbeit #bäckerei #fürdichh #öfferl
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Öfferl sagt Interview ab, fortan nur noch schriftlich
Anfang Dezember schreibt MOMENT.at Öfferl erstmals an. Von mehreren Seiten hätten uns Informationen erreicht, die die Arbeitsbedingungen in den Filialen zum Thema haben. Wir bitten um ein Gespräch mit Geschäftsführer Georg Öfferl, in dem er die Sicht des Unternehmens auf die Sachverhalte schildern kann. Zwei Tage später ruft Öfferl zurück.
Er stimmt einem persönlichen Gespräch mit ihm und Co-Geschäftsführer Lukas Uhl in der Zentrale in Gaubitsch zu. Das lassen sie am Tag davor absagen. “Er ist aktuell wirklich extrem dicht getaktet”, heißt es von einer Mitarbeiterin. Das Weihnachtsgeschäft. Außerdem habe MOMENT.at es versäumt, vorab Fragen zu schicken. Das hatten die Geschäftsführer beim Telefonat eingefordert.
MOMENT.at schickt daraufhin den gesamten Fragenkatalog an Öfferl. Von einem persönlichen Gespräch wird fortan nicht mehr die Rede sein. Antworten gibt es schriftlich. Im Schreiben heißt es vorab: “In den meisten Fällen gibt es einfache Erklärungen, die aus dem Geschäftsbetrieb und dem rasanten Wachstum heraus erklärbar sind.”
Mitarbeiter:innen: Keine Gespräche vor Kündigungen
In der Folge geht die Bio-Bäckerei nur auf wenige der mehr als 70 Fragen ein. MOMENT.at fragt nach. Öfferl schickt weitere Antworten, ignoriert aber erneut viele Fragen. Angesprochen auf Kündigungen von Mitarbeiter:innen im Krankenstand, schreibt das Unternehmen eher allgemein: “Kündigungen werden keinesfalls leichtfertig ausgesprochen. Wenn Arbeitsverhältnisse aufgelöst werden müssen, so wird dies vorab umfassend geprüft und etwaige Alternativen überlegt.”
Mitarbeiter:innen mit gesundheitlichen Problemen würde “notwendige Unterstützung” gewährt. “Vorausgesetzt wird natürlich, dass uns die gesundheitlichen Probleme bekannt sind”, so Öfferl. Beide im Krankenstand gekündigten Ex-Mitarbeiter:innen sagen: Das Unternehmen habe gewusst, weswegen sie in klinischer Behandlung waren. Bevor die Kündigungen eintrafen, sei nicht mit ihnen gesprochen worden.

An manchen Stellen gibt Öfferl Antworten, die dem widersprechen, was ehemalige Beschäftigte berichten und was aus Dokumenten hervorgeht, die uns vorliegen. Da ist die Sache mit den Kameras: Im Februar 2024 installierten Techniker Überwachungskameras in den Backstuben und Verkaufsräumen der Filialen.
Öfferl sagte den Mitarbeiter:innen: Die Kameras seien dafür da, Diebstähle und Einbrüche zu verhindern oder zu verfolgen. Dass dafür auch die Backstuben gefilmt werden sollten, leuchtete den Mitarbeiter:innen nicht ein. “Warum sollten die jetzt dort sein, wenn es doch um den Verkaufsbereich geht”, fragte sich Mitarbeiterin Jana. “Da gab es von uns Widerstand.” Für Katrin war es der Beginn des Bruchs mit Öfferl: “Wir haben uns gewehrt und ab da ist es extrem schlimm geworden.”
Öfferl schließt Kontrolle der Mitarbeiter:innen aus
Öfferl forderte alle Mitarbeiter:innen auf, eine Einverständniserklärung zu unterschreiben. In dem Dokument, das MOMENT.at vorliegt, hält Öfferl “ausdrücklich” fest: Das Videoüberwachungssystem diene nicht dazu, “die Leistungen und das Verhalten der Dienstnehmer/innen zu kontrollieren”. Da es aber “zur gelegentlichen bildmäßigen Erfassung” von ihnen kommen könne und “mangels Bestehen eines Betriebsrats” sei es nötig, von allen Mitarbeiter:innen einzeln die Erlaubnis dafür einzuholen.
Wobei “gelegentliche bildmäßige Erfassung” der Mitarbeiter:innen untertrieben zu sein scheint. Ein Foto, das MOMENT.at vorliegt, zeigt die Perspektive der in der Ecke der Backstube in der Schottengasse montierten Kamera: Darauf zu sehen ist auch die Tür. Aber den größten Teil des Bildes nimmt die Backstube ein, mit der großen Anrichte und dem Tisch, auf dem ein aufgeklappter Laptop steht. Dazu sind alle Mitarbeiter:innen immer im Bild.

“Auf die Frage, ob man diese nicht woanders hinhängen kann, kam die Antwort, dass es nicht möglich ist, nur die Türe zu filmen”, sagt Paul. Aus seiner Sicht wäre es aber sehr wohl möglich gewesen, die Kamera an der gegenüberliegenden Wand anzubringen. Und zwar so, dass sie nur die Tür zeigt – und nebenbei auch noch in einem besseren Winkel.
Öfferl bestätigt MOMENT.at, dass das Bild aus der Backstube “ungefähr” die Perspektive zeigt, aus der die Überwachungskamera filme. Aber Öfferl versichert: “Die Montage der Kameras erfolgte ausschließlich zum Zwecke der Aufklärung von Straftaten bzw. deren Nachverfolgung. Eine darüber hinausgehende Verwendung kann ausgeschlossen werden.”
Öfferl tadelt Mitarbeiter:innen – mit Bildern der Kamera
Und doch postete Geschäftsführer Georg Öfferl im Juli 2024 in der Arbeits-Chatgruppe der Führungskräfte von Öfferl ein Foto, das anderes belegt. Es ist ein Standbild der Videokamera im Verkaufsraum der Filiale in der Währinger Straße. Darauf zu sehen: eine Mitarbeiterin hinter der Theke und zwei Kund:innen davor. Der Geschäftsführer der Bäckerei-Kette schreibt dazu im Chat:
“Kaffeemaschine Währing bereits ab 17:45 gereinigt. Kunde konnte keinen Kaffee mehr kaufen. 17:52. Bitte Dienstplan von spät Schicht 27.07 währinger strasse zu einem persönlichen Gespräch vorladen. [sic]” Schließzeit der Öfferl-Filiale war an diesem Tag – einem Samstag – um 18 Uhr. “Mit dem wegräumen auch zu früh begonnen ab 17:35. Ich würde mir als Kunde unerwünscht vorkommen [sic]”, schreibt Georg Öfferl in die Chatgruppe. Er ergänzt abschließend: “Ein Lob an die anderen Filialen. Alles perfekt. :)”

Hinter den freundlichen Worten und dem Smiley versteckt sich eine zweite Botschaft. Öfferl hatte offenbar nicht nur die Bilder der Videokameras in der Filiale in Wien-Währing dazu verwendet, das Verhalten seiner Beschäftigten zu kontrollieren – sondern schaute sich die Aufnahmen der Überwachungskameras in allen Filialen der Kette an. Das hatte Öfferl erst gegenüber den Mitarbeiter:innen und nun gegenüber MOMENT.at ausgeschlossen. Laut Öfferl sei das “organisatorisch auch gar nicht möglich”.
Das Foto und die Nachrichten liegen MOMENT.at vor. Wir fragten Öfferl konkret: “Hat Georg Öfferl auf Grundlage von Kamerabildern Mitte 2024 in einer Chatgruppe darauf hingewiesen, dass eine Kaffeemaschine zu früh abgeschaltet worden sei?” Das Unternehmen beantwortete die Frage nicht.
Fuhr der Chef immer wieder am Marktstand vorbei?
Die frühere Mitarbeiterin Maria erinnert sich an eine andere Episode. Im Sommer 2022 wurde die Filiale in Wien-Währing umgebaut. Öfferl richtete davor einen Marktstand ein. Mitarbeiter:innen mussten diesen täglich auf und wieder abbauen. Diese Arbeit war schwer und schweißtreibend. “Wir haben uns manchmal erlaubt, uns dort auf Kisten zu setzen, weil es einfach super heiß und anstrengend war da draußen”, sagt Maria.
Dabei hätten sie bemerkt, wie immer wieder ein Fahrzeug an der Filiale vorbeigefahren sei. Darin gesessen habe: Lukas Uhl, neben Georg Öfferl der zweite Geschäftsführer des Unternehmens. “Der hat kontrolliert, ob wir eh auch arbeiten”, sagt Maria. Für sie war das ein unangenehmes Gefühl.
Doch was sie besonders störte: “Es war nicht so, dass er einfach stehengeblieben und uns das offen gesagt hat”, schildert Maria. “Sondern er hat das an den Operations Manager weitergegeben, der ist dann zum Filialleiter und dann wurden wir halt angeschissen, warum wir nicht hackeln”, sagt Maria. MOMENT.at fragte Öfferl, ob Mitglieder der Geschäftsführung in dieser Art Mitarbeiter:innen kontrolliert hätten und ob danach auf Fehler hingewiesen worden sei. Auch auf diese Fragen ging Öfferl nicht ein.
„Einmalige Differenzen“ um neue Schürzen
Ebenfalls im Frühjahr 2024 teilte Öfferl neue Backschürzen aus. Die waren aus schwerem Stoff und sollten um das Genick gebunden werden. Viele Mitarbeiter:innen hätten daraufhin Schmerzen bekommen. “Jede:r hat gesagt, das ist schlimm zum Tragen. Die haben so ein Gewicht, dass es im Nacken wehtut”, sagt Katrin. Auf Beschwerden habe Öfferl zunächst nicht reagiert.
“Richtig ist, dass einmalig Differenzen dazu vorgekommen sind”, sagt Öfferl zu MOMENT.at. Aber: Den Rückmeldungen der Mitarbeiter:innen habe man Rechnung getragen und “sofort Anpassungen vorgenommen, die es erlauben, die Schürzen flexibel zu tragen”. Dies habe man “in Zusammenarbeit mit den Betroffenen erarbeitet”, sagt Öfferl. Mittlerweile könnten sich Mitarbeiter:innen aussuchen, ob sie die Schürzen am Genick oder am Bund tragen wollen.
Ehemalige Beschäftigte schilderten uns konkrete Situationen, in denen Öfferl Druck auf sie ausgeübt hätte, die Backschürzen so wie anfangs vorgeschrieben zu tragen. MOMENT.at konfrontierte Öfferl mit diesen Schilderungen und wollte wissen, ob sich das so zugetragen hat. Die Fragen danach beantwortete die Bäckereikette nicht. Stattdessen warnte Öfferl in einem späteren E-Mail MOMENT.at davor, öffentlich “etwas in den Raum zu stellen”.
Unerträgliche Hitze in den Filialen
Vorgegeben habe Öfferl aber nicht nur die einheitlichen Backschürzen, die für “unseren Markenauftritt wichtig” seien, wie Öfferl schreibt, sondern auch, was darunter getragen werden sollte. “Wir mussten immer Jeans tragen”, sagt Ex-Mitarbeiterin Jana. In Verbindung mit dem schweren Stoff der Schürzen “war das einfach wirklich heiß bei knapp unter 40 Grad in der Backstube”.
Denn was leider nicht funktionierte in ihrer Filiale in der Wiener Schottengasse: die Klimaanlage. Regelmäßig seien im Sommer die Temperaturen dort in die Höhe geschossen. MOMENT.at liegen Fotos von Thermometern vor, bei denen der Anzeiger weit im tiefroten Bereich hing. “Das war um 6 Uhr in der Früh”, sagt Katrin zu einem der Bilder.
Das Thermometer darauf zeigt 34 Grad Celsius. Immer wieder hätten die Mitarbeiter:innen darauf hingewiesen, dass die Klimageräte nicht funktionierten. “Aber das hat niemanden interessiert”, sagt Paul. Und das über Jahre und nicht nur in dieser Filiale.
Aus den Geräten sei Wasser geronnen. “Der Boden war nass und es war echt gefährlich, weil man ständig aufpassen musste, dass man nicht ausrutscht”, sagt Jana. Die Mitarbeiter:innen hätten Kübel darunter gestellt und Fetzen hingelegt, um das Wasser aufzuhalten. Die Geräte seien halbherzig repariert und versetzt worden. Geholfen habe das nicht. Was geholfen habe: Die Klimaanlage komplett abschalten.
Als Mitarbeiter:innen nachfragten, ob es Neuigkeiten wegen der kaputten Klimageräte geben würde, reagierte ein Mitglied der Öfferl-Familie wütend. Sie sollten “was hackeln und sich nicht beschweren”, habe er in einem Telefongespräch über die Mitarbeiter:innen gesagt. Es sei auch ein Schimpfwort gefallen. “Unmenschlich” nennt ein:e Mitarbeiter:in diesen Umgang.
MOMENT.at konfrontierte Öfferl auch damit. Als Antwort kommen allgemein gehaltene Sätze unter der Überschrift “Tonalität”: Das Unternehmen wisse, “dass in den letzten Jahren in vereinzelten Fällen der falsche Ton gewählt worden ist”. Die rasante Entwicklung des Unternehmens und hoher Druck könnten dafür keine Entschuldigung sein. “Wir möchten uns daher in aller Form bei allen entschuldigen, die sich unangemessen angesprochen gefühlt haben.”
Schlechte Bewertung von Kunden: Da passiert was
Die Hitze in den Filialen fiel auch Kund:innen auf. Im Internet hinterließ ein Kunde eine 1-Stern-Bewertung für die Öfferl-Filiale in der Schottengasse. Er “war erschrocken über die Temperatur, die dort herrschte. Es gab keinen Unterschied zur Außentemperatur, die über 30 Grad betrug”, heißt es darin. “Die MitarbeiterInnen sahen ziemlich mitgenommen aus und auch den Produkten kann diese Hitze nicht gut tun. Ich frage mich, wie man unter diesen Bedingungen gut arbeiten soll”, schreibt er.
Auf diese eine negative Bewertung eines Kunden reagierte Öfferl prompt. “Google-Bewertungen waren ganz wichtig für sie”, sagt Maria. “Sobald da mal was Schlechtes war, ist plötzlich was passiert.” Nur 15 Minuten nachdem der Kommentar abgegeben wurde, machte Geschäftsführer Georg Öfferl einen Screenshot davon. Er postete das Bild im Arbeits-Gruppenchat und fragte: “Funktioniert die Klima in der Schottengasse nicht?” Eine Antwort kam umgehend: “Doch, aber leider zu schwach. Werde eine größere einbauen lassen.” MOMENT.at konnte den Chatverlauf einsehen.
Doch das passierte bis zu unserer Anfrage bei Öfferl im Dezember 2024 nicht. In einer Antwort auf die Fragen von MOMENT.at dazu, heißt es von Öfferl: “Nach dem Ausfall der Klimaanlage in einer unserer Filialen im Sommer 2024 wird diese im Jänner um eine zusätzliche Klimaanlage erweitert.” Inzwischen sei das auch geschehen.
Das Arbeitsinspektorat besucht regelmäßig Filialen von Öfferl. Im September 2024 etwa die Filiale in der Währinger Straße, wie Sprecher Eberhard Blumenthal auf Anfrage von MOMENT.at sagt. Dabei “wurden Verletzungen von ArbeitnehmerInnenschutzvorschriften festgestellt”. Um welche es sich dabei handelt, “können wir im Hinblick auf die Amtsverschwiegenheit nicht offenlegen”, so Blumenthal. Der Arbeitgeber Öfferl wurde jedenfalls “schriftlich unter Fristsetzung aufgefordert, die festgestellten Mängel zu beheben”.
Gespräch bei der AK: „Schockiert über Arbeitsbedingungen“
Auch andere Filialen seien überprüft worden. Auch hier sei Öfferl bei festgestellten Mängeln aufgefordert worden, diese zu beheben. Auf die Frage danach, ob das Arbeitsinspektorat auf Mängel bei Vorschriften zum Schutz von Arbeitnehmer:innen hingewiesen habe, antwortet Öfferl: Es habe “weder in der Vergangenheit noch aktuell wesentliche Beanstandungen” gegeben.
Im vergangenen Sommer gingen Katrin und Jana zu einem Beratungsgespräch der Arbeiterkammer. Der Mitarbeiter dort “war sehr schockiert über die Arbeitsbedingungen und hat immer wieder nachgefragt”, berichtet Jana. Katrin habe danach mit der Personalmitarbeiterin von Öfferl gesprochen und dabei auch erwähnt, dass sie sich an die AK gewendet hatte. “Sie ist dann furchtbar aus dem Häuschen gewesen”, sagt sie. “Warum schwärzt ihr uns an? Warum vertraut ihr uns nicht?”, hätte sie zurück gefragt.
Ob sich das so abgespielt hat? MOMENT.at fragte bei Öfferl nach und erhielt auch darauf keine Antwort. Die Mitarbeiterinnen fühlten sich jedenfalls eingeschüchtert. Sie seien kein weiteres Mal zur AK gegangen. Bei Öfferl gibt es keinen Betriebsrat. Gespräche darüber habe es zwar gegeben, aber “ich habe nie eine wirkliche Chance gesehen, das zu machen”, sagt Paul.
Mitarbeiter:innen hätten umsonst länger gearbeitet
Hätten sie sich verspätet, sei jede Minute vermerkt und vom Zeitkonto abgezogen worden, berichten die ehemaligen Mitarbeiter:innen. Mehr- und Überstunden am Schichtende durften erst ab 15 Minuten aufgeschrieben werden – “und dann nur mit einer triftigen Begründung”. So schrieb es Öfferl in einer “Info von der Personalabteilung” im Herbst 2023, die MOMENT.at vorliegt.
An Wochentagen schließen die Filialen von Öfferl um 19 Uhr. Danach veranschlagt und bezahlt Öfferl eine halbe Stunde dafür, den Laden zu schließen, die Kasse abzurechnen, die Kaffeemaschine und andere Geräte zu reinigen, nicht verkaufte Backwaren zu zählen und zurückzuschicken. “Diese Zeit ist extrem knapp dafür”, sagt Paul.

“Gerade wenn neue Kolleg:innen kamen, was oft der Fall war, musste man viel erklären und hat mal länger gebraucht”, sagt Maria. Dann habe man schriftlich erklären müssen, warum es länger gedauert habe. “Und dann haben sie entschieden, ob man diese Zeit angeschrieben bekommt oder nicht.” Resultat: “Wir haben umsonst länger gearbeitet, das ist oft vorgekommen”, sagt sie.
MOMENT.at stellte Öfferl Fragen zu der “Info von der Personalabteilung”. Was ein solcher “triftiger Grund” sei, der Mehrarbeit rechtfertige. Ob das Unternehmen Mitarbeiter:innen das Aufschreiben von Mehr- beziehungsweise Überstunden verweigert habe und mit welcher Begründung. Öfferl antwortet darauf nur allgemein: “Sollte punktuell die Leistung von Überstunden angeordnet werden, so werden diese korrekt aufgezeichnet und bezahlt.”
Unterbesetzte Filialen und brüllender Kunde
Stephanie, der im Krankenstand gekündigt wurde, war acht Monate bei Öfferl. Sie arbeitete in Teilzeit dort, neben Studium und Hauptberuf. Was ihr schnell auffiel: “Wir waren immer ein bisschen unterbesetzt”, sagt sie. Das habe den Arbeitsdruck gesteigert. Sie erinnert sich an Schichten, in denen sie allein im Verkaufsraum gewesen sei. “Dann stehen die Kund:innen bis draußen”, sagt sie. “Wir haben uns gefragt: Warum stellen sie nicht mehr Leute an? Sie müssen so einen Umsatz machen und wir verdienen auch nicht so viel. Irgendwo geht das Geld ja hin.”
Kund:innen seien oft wenig nachsichtig gewesen. “Viele dachten wohl: Wenn sie so viel zahlen, dann müssten wir auch sehr gut bezahlt sein und dann müssten wir sie vielleicht besonders umsorgen”, schildert Stephanie. Sie berichtet, wie ein Kunde sie einmal 30 Minuten am Stück angeschrien habe, “weil ich das Brotsackerl mit der bloßen Hand angefasst hatte”. Unhygienisch sei das. Die Geschäftsführung habe Stephanie später angewiesen: “Ich soll einfach Ja und Amen sagen und mich nicht wehren. Denn das ist der Kunde und der Kunde ist König.”
Darauf angesprochen schreibt Öfferl: Mitarbeiter:innen “sollen sich natürlich nicht beschimpfen lassen. Dass man auch vereinzelt einen grantigen Kunden hat, kann man nicht vermeiden.“ Das Unternehmen versuche bei Schulungen “das Team bestmöglich auf solche Situationen vorzubereiten und da steht Deeskalation im Vordergrund”. Öfferl beobachte eine sehr geringe Anzahl solcher Vorfälle.
Stephanie sagt, sie hätte in der Zeit bei Öfferl nie eine Schulung gehabt. Dass Kund:innen respektlos mit ihr oder anderen Mitarbeiter:innen umgehen, habe sie im Schnitt alle zwei Wochen mitbekommen. Natürlich könne Öfferl nichts dafür, wenn Kund:innen ausfällig werden, so Stephanie. Aber: “Ich hätte mir gewünscht, dass sie sagen: Du hast das Recht, respektvoll behandelt zu werden und wir stehen hinter dir.” Stattdessen gab es für Stephanie die Kündigung im Krankenstand während eines Klinikaufenthalts.
Die ebenfalls von Öfferl im Krankenstand gekündigte Katrin sagt heute: “Mir geht es gut. Aber es stresst mich, keinen Job zu haben.” Ihr ist eine medizinische Rehabilitation bewilligt worden. Im Mai soll sie starten. Deshalb “kann ich schon verstehen, dass niemand mich einstellen will. Wenn ich dann eh gleich wieder weg bin”, sagt sie. “Ich würde gern wieder machen, was ich bei Öfferl gearbeitet habe”, sagt sie. “Der Job hat mir ja Spaß gemacht.”
Aktuell sucht Öfferl Mitarbeiter:innen in Wien. Auf der Website des Unternehmens sind zahlreiche Jobs von der Filialleitung bis zur Küchenhilfe ausgeschrieben. “Werde ein Teil unseres Teams. Der Öfferl Familie”, steht darüber. Katrin wird nicht auf den “Bewerben”-Button klicken.