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Ungleichheit

Riskier‘ was in der Liebe!

Fünf Themen, drei Minuten, ein Newsletter mit Haltung! Der Morgenmoment vom 17. Juli.

Guten Morgen!

Wie es ein Wohnungsloser aus der Krise schaffte und nun anderen hilft. Wie viele homosexuellen Paare im vergangenen Jahr heirateten. Wie viel Milliarden Euro Regierungen in der Corona-Krise in fossile Energien steckten anstatt in grüne. Dein Morgenmoment, heute von Andreas Bachmann.

 

#1 Möchtest Du das teilen?

Christopher, 40, arbeitet im Gesundheitszentrum der Wiener Wohnungslosenhilfe Neunerhaus. Das ist ein halbes Wunder. Er war mehr als zehn Jahre lang selbst wohnungslos, kam mal bei Freunden unter oder schlief in einem besetzten Haus. Depressionen und Drogensucht machten ein stabiles Leben für ihn lange unmöglich. Trotzdem hat er es geschafft und hilft jetzt anderen. Wie ihm das gelungen ist, lest ihr hier.

#2 Zahl des Tages

 
Zu sehen sind zwei Frauen mit lockigen Haaren, die sich küssen. 997 gleichgeschlechtliche Ehen wurden im Jahr 2019 geschlossen, mehr als die Hälfte davon waren Frauen.

Seit 2019 dürfen gleichgeschlechtliche Paare in Österreich heiraten. Im vergangenen Jahr trauten sich laut der Statistik Austria fast 1.000 von ihnen. Mehr als ein Drittel dieser Ehen wurden in Wien geschlossen. Insgesamt 529 Frauenpaare und 468 Männerpaare gaben sich das Ja-Wort. Zuvor war es gleichgeschlechtlichen Paaren nur möglich, eine eingetragene Partnerschaft einzugehen. Diese Möglichkeit wählten im vergangenen Jahr 134 Pärchen.

#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

In der Corona-Krise geben die Länder Milliarden aus, um die Wirtschaft zu stützen und die Konjunktur wiederzubeleben. Neben den vielzähligen negativen Folgen für Beschäftigte, die ihre Jobs verloren haben, und Firmen, die nicht überleben werden, bietet die Krise auch eine Chance: Wir könnten in grüne Technologien, erneuerbare Energien und ökologisch nachhaltige Branchen investieren und so die Klimakrise bekämpfen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Von rund 234 Milliarden von den Ländern der G20 ausgegebenen Euro flossen zwei Drittel in fossile und nicht nachhaltige Energieformen und Industrien. Und Österreich? Das steckt jährlich Milliarden Euro in klimaschädliche Subventionen.

#4 Gezeichnet

Handelst Du in der Coronavirus-Pandemie verantwortungsbewusst oder riskierst Du Dich mit dem Virus anzustecken und es an andere weiterzugeben? Wie wir uns jetzt richtig und angemessen verhalten, treibt viele von uns derzeit zu Recht um. Die Comic-Website xkcd aus den USA beantwortete die Frage welche Tätigkeiten mit einem hohen Ansteckungsrisiko verbunden sind mit diesem Diagramm. Eines ist klar: Wer einfach nur daheim bleibt, hat ein geringes Ansteckungsrisiko und ist kaum in Gefahr zu verunfallen. Wer dagegen im Spital mit einer Maske auf den Augen ein Scooterrennen veranstaltet, sollte unbedingt krankenversichert sein. Wir haben die Grafik für euch übersetzt, das Original gibt es hier.

 
Covid-Risiko-Chart - verschiedene Aktivitäten werden von grün, für geringes Covid-Risiko bis rot für hohes Risiko bewertet. Grün: Video Chats, Spazieren gehen, Nutzen einer Wasserrutsche. Gelb: Wasserrutschen mit einem Freund, Ladendiebstahl, in ein Fremdes Auto einsteigen, Axtwurf-Wettbewerb. Orange: Beim Kegeln Kopf voraus in die Kegel rutschen, ein fremdes Auto klauen, ein Tinder Date, Zahnhygiene vom Tinder Date bekommen. Rot: Bar-Besuch, Singen in der Kirche, Kreuzfahrt, Skateboarden in einer Bar.

#5 Lesetipp

Die türkis-grüne Regierung hat sich vorgenommen, gegen „Extremismus“ vorzugehen. Eine Forschungsstelle widmet sich dem religiös motivierten politischen Extremismus (politischer Islam). Politkwissenschaftlerin Natascha Strobl analysiert in sechs Punkten, warum das problematisch ist. So „suggeriert die Zuspitzung, dass es keinerlei anderen „politisch-religiösen“ Extremismus gäbe“, schreibt sie in ihrer aktuellen Kolumne. Das Manöver spiele erneut auf der „Islam, Islam, Islam“-Klaviatur, die immer dann gespielt wird, wenn es unangenehm zu werden droht. „Dieses fade Spiel hat die FPÖ erfunden und die ÖVP perfektioniert“, schreibt Strobl.

 

Einen schönen Tag wünscht
Andreas

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