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Gesundheit

Über Solidarität in der Coronakrise

Illustration von Nats Analyse.
Wir leben in sehr verwirrenden Zeiten. Emotionen schwappen über und Bearbeitungsstrategien sind für jede Person anders und zeitversetzt. Geben wir uns gegenseitig den Raum und legen nicht alles auf die Goldwaage.

Und, immer dann wenn wir können, sollten wir uns Gedanken über sehr viele Fragen machen. Fragen, die es unmittelbar zu klären gilt und für die jeder noch so kreative Vorschlag willkommen ist. Und Fragen, die wir in aller Ernsthaftigkeit jetzt angehen müssen, da sie die Welt nach Corona formen werden.

Diese Fragen, in keiner speziellen Reihenfolge, sind zum Beispiel:

Wie können wir Menschen der Risikogruppe Ängste nehmen?

Wie können wir tun, damit dieses Schuljahr keine SchülerInnen sitzen bleiben?

Wie können wir uns gegenseitig dabei unterstützen, psychisch nicht abzustürzen?

Wie soll ein Gesundheitssystem zukünftig aussehen?

Was gibt uns Hoffnung?

Wie finanzieren wir eine umfassende soziale Absicherung aller in den nächsten Wochen und Monaten?

Wie können wir die Evakuierung der Flüchtlinge aus Moria in andere europäische Staaten in der aktuellen Situation durchsetzen?

Wie verhindern wir Vereinsamung, gerade bei der Altersgruppe 65+?

Welche Alternativen zu kleinen Wohnungen für Familien gibt es?

Welche Formen der, auch symbolischen, Solidarität braucht es?

Wie werden wir vom nationalen Schulterschluss nicht eingelullt?

Welchen EntscheidungsträgerInnen vertrauen wir?

Was heißt internationale Solidarität in Zeiten von Corona?

Wie können wir effektiv Menschen aus Risikogruppen schützen?

Wie wollen wir mit kranken Menschen in unserer Gesellschaft umgehen?

Was heißt Corona für Obdachlose?

Was heißt Corona für GefängsinsassInnen?

Welche Formen der sozialen Nähe können wir für Kinder organisieren?

Welche Konsequenzen wird es für die Verantwortlichen des Tiroler Tourismus geben?

Was bedeutet es für eine Gesellschaft, wenn Demonstrationen und Kundgebungen nicht möglich sind?

Wie stellen wir sicher, dass die Ausnahmegesetze und der Ausnahmezustand keine neue Normalität wird?

Wie können wir Menschen, die unmittelbar von Krankheit und Tod betroffen sind, Trost spenden?

Wie verhindern wir eine Traumatisierung einer großen Zahl an Menschen, die im Krankenhaus und bei der Rettung arbeiten?

Wie minimieren wir die Gesundheitsgefahren für Menschen, die im Supermarkt, der Müllabfuhr oder der Straßenreinigung arbeiten?

Wie soll Care-Arbeit auch finanziell abgegolten werden?

Wer macht gerade welche Jobs?

Wie kann es jetzt zu einer Neubewertung von Arbeit kommen?

In welcher Welt wollen wir eigentlich leben?

(keine abschließende Liste)

Fragen, die wir uns jetzt nicht stellen sollten:

Wieviel Geld ist ein Menschenleben wert?

Welche Gruppe geben wir als Erstes auf?

Wen opfern wir, damit andere es besser haben?

Wer soll sterben?

Wer ist mehr wert?

 

Solidarität gilt nur dann, wenn sie in der Krise gilt.

Anmerkung: Die Links im Text wurden durch die MOMENT-Redaktion hinzugefügt, weil sie teilweise unsere bis jetzt gefundenen Antworten und Recherchen zu und rund um Nataschas Fragen sind.

 

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