Mehr Väter in Karenz lassen die Geburtenrate steigen
Wie steigt die Geburtenrate?
Eine Studie von Trude Lappegård und Tom Kornstad zeigt das für Norwegen deutlich. Väter, die in Karenz gehen, erhöhen die Geburtenrate. Das Engagement der Väter ist damit sogar wichtiger als die Gleichstellung der Geschlechter per se.
In Norwegen gibt es bezahlte Väterkarenz. Aber nicht alle Väter bleiben die volle Zeit daheim. Lappegård und Kornstad lieferten Beweise, dass dafür auch Unterschiede in über 400 norwegischen Kommunen verantwortlich sind. Und sie zeigen: Familien, in denen die Männer, die nach der Geburt von ihrem ersten Kind in Karenz gehen, haben eine höhere Chance haben, auch ein zweites Kind zu bekommen. Die Wahrscheinlichkeit für ein zweites Baby ist in all den Gemeinden höher, in denen insgesamt mehr Männer zumindest einen Teil der Karenz in Anspruch nehmen.
Überall dort, wo mehr Männer mehr unbezahlte Arbeit auch nach der Karenz übernehmen, steigt übrigens auch die Geburtenrate.
Das Engagement des Vaters und Gleichstellung von Männern und Frauen steigern die Geburtenrate. Das Engagement von Vätern hat dabei sogar einen stärkeren Effekt. Wer sich darum sorgt, dass zu wenige Kinder geboren werden, muss also dafür sorgen, dass auch die Papas zuhause bleiben.