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Arbeitswelt

Teildienst in der Pflege: Weder Freizeit noch Arbeitszeit

Unternehmen wollen Arbeitskräfte flexibel verfügbar halten. Vor allem Menschen in der Pflege und Gastronomie arbeiten häufig im Teildienst, also mit geteilten Schichten. Was ist das Problem dabei?
 
 
 
 
 
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Das Problem mit dem Teildienst

Arbeitsverdichtung, Minijobs, Null-Stunden-Verträge, Gelegenheitsarbeit oder Leiharbeit: Der flexible Arbeitsmarkt lässt grüßen. Unternehmen haben viele Möglichkeiten, Arbeitskräfte flexibel verfügbar und so billig wie möglich zu halten. Eine davon ist es, Schichten zu teilen. 

Geteilte Schichten, auch genannt Teildienst, sind Arbeitsschichten, die durch unbezahlte Zeit unterbrochen werden. Etwa im Restaurant, nach dem Mittagsgeschäft ist ein paar Stunden Ruhe, fürs Abendgeschäft muss der Koch wieder rein. Dazwischen wird er nicht bezahlt. Oder die Reinigungskraft, die vor Bürobeginn und nach Büroschluss putzen soll: Dazwischen: “Freizeit”.  Praktisch für Unternehmer:innen, sie müssen Arbeitnehmer:innen während so genannter “arbeitsarmen” Zeit oder Schließzeiten nicht bezahlen.. 

Karin Sardadvar und Cornelia Reiter haben sich das mal in der Pflege genauer angesehen. Auch wenn geteilte Schichten von den Pflegekräften unterschiedlich erlebt werden, beeinträchtigt die Unterbrechung das Wohlbefinden der Pflegekräfte und stellt außerordentliche Anforderungen an die Organisation ihrer Arbeitsleben. 

Geteilte Schicht: Weder Freizeit noch Arbeitszeit

Rein technisch gesehen ist die Unterbrechung zwischen Schichten zwar Freizeit. In Wirklichkeit ist es aber weder Freizeit noch Arbeitszeit.

Insbesondere das ständige Verschwimmen von Erwerbsarbeit und Freizeit wird als körperlich belastend empfunden. Bei Schichtarbeit im eher klassischen Sinne ist übrigens längst bekannt, dass atypische Arbeitszeitmuster wie Nachtschichten und Wechselschichten gesundheitliche Folgen haben. 

Damit ist die Pflegearbeit selbst bereits stark gesundheitlich überfordernd. Ein harter Job, der durch Stop-and-Go noch mühsamer wird.

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